In Washington und anderen Städten der USA haben am Samstag Hunderttausende beim "March For Our Lives" für strengere Waffengesetze in den Vereinigten Staaten demonstriert.
Angeführt wurde die Demonstration von einer Gruppe an Schülern, die das Attentat am 14. Februar an ihrer High School in Parkland, Florida überlebt hatten.
Hier trugen die Teilnehmer des "March for Our Lives" (Marsch für unsere Leben) Schilder mit Parolen wie "Wir sind der Wandel" und "Kein weiteres Schweigen". Sie drängten sich auf der Pennsylvania Avenue über mehrere Blocks hinweg von einer Bühne beim Kapitol in Richtung Weißes Haus. "Und wir werden weitermachen, bis unsere Stimmen gehört werden", sagte Schüler David Hogg von der betroffenen High School in Parkland.
In Parkland selber versammelten sich am Samstag ebenfalls Tausende zu einer Kundgebung. "Und das ist erst der Anfang", sagte Adam Buchwald, einer der überlebenden Schüler, vor der Menschenmenge.
Präsident Donald Trump hielt sich weder in Washington noch in New York auf. Er verbrachte das Wochenende auf seinem privaten Luxusanwesen Mar-a-Lago. Das Weiße Haus veröffentlichte jedoch eine Erklärung, in der es hieß: "Wir applaudieren den vielen mutigen jungen Amerikanern, die heute ihr Verfassungsrecht nach Artikel 1 (Recht auf freie Meinungsäußerung) ausüben. Unsere Kinder zu schützen ist eine Top-Priorität des Präsidenten (...)." Weiter wurde auf Schritte zur Schulsicherheit hingewiesen, die der Präsident bereits ergriffen habe - die aber nach Ansicht der Protestierenden bei weitem nicht ausreichen.
Solidaritätskundgebungen wurden unter anderem aus Sydney (Australien), Tel Aviv (Israel) und London (Großbritannien) gemeldet. Sogar in China sollen sich Menschen zu Demonstrationen versammelt haben. Auch in Deutschland waren Kundgebungen geplant. In Berlin kamen etwa 150 Menschen zum Protest vors Brandenburger Tor. In München waren es 175 bis 200 Teilnehmer, in Bonn ein paar Dutzend.