Bei dem Attentatsversuch auf den venezuelanischen Staatschef Maduro wurde ein Soldat verletzt.Bild: Xinhua/reuters
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Attentatsversuch in Venezuela: 6 Personen festgenommen – doch es gibt Zweifel
06.08.2018, 07:4122.08.2018, 10:57
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Am Samstag hat es in Venezuela einen vermeintlichen
Anschlag auf Machthaber Nicolás Maduro gegeben. Nun wurden nach Behördenangaben sechs
Verdächtige festgenommen worden.
Staatschef Maduro blieb unverletzt. Sechs Nationalgardisten erlitten nach offiziellen Angaben teils schwere Verletzungen.
Für Montag wurden weitere Details der Ermittlungen angekündigt.
Der Attentatsversuch im Fernsehen:
Was war geschehen?
Nach Regierungsangaben war Maduro am Samstag Ziel eines Bombenanschlags gewesen, der mit Drohnen während einer Militärparade verübt wurde. Das Staatsfernsehen hatte den Moment übertragen, in dem eine Explosion zu hören war, während Maduro eine Rede hielt.
Vor allem Aussagen von Feuerwehrleuten
nährten den Verdacht, dass es sich lediglich um einen Unfall mit
einem Gastank in einem nahen Gebäude gehandelt haben könnte.
Bei dem Attentat seien zwei Drohnen benutzt worden, die jeweils
mit einem Kilogramm des Sprengstoffes C-4 beladen gewesen seien,
sagte dagegen Reverol. "Die Ladung kann Schäden in einem Radius von
50 Metern verursachen", erklärte er. Einer der Festgenommenen sei
2017 in einen Angriff auf eine Militärbasis involviert. Ein weiterer
sei 2014 nach Protesten gegen die Regierung in Haft gewesen.
Maduro bezichtigte den scheidenden kolumbianischen Präsidenten,
Friedensnobelpreisträger Juan Manuel Santos, der Urheberschaft. "Ich
hege keine Zweifel, dass dahinter ultrarechte Kreise in Venezuela
gemeinsam mit ultrarechten Kräften Kolumbiens und Juan Manuel Santos
stecken", sagte der autoritär regierende Sozialist.
... und Befürchtungen:
Weitere Hintermänner sah Maduro in den USA. Der
US-Sicherheitsberater John Bolton dementierte eine Beteiligung
Washingtons. Auch die Regierung in Bogotá widersprach vehement.
Kritiker befürchten, dass der Vorfall nun zur Verschärfung der
Repressionen genutzt wird. "Wir warnen davor, dass dieses konfuse
Ereignis als Ausrede genutzt werden kann, um das verfassungsmäßige
Recht des Volkes auf Protest abzuschaffen", schrieb das
Oppositionsbündnis Frente Amplio. Mit ihrer Reaktion wolle die
Regierung zudem von der akuten Krise in dem Land ablenken.
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Tod, Kampfhandlungen und ständig unvorhersehbare Bedrohungen hinterlassen Spuren, das ist klar. Kein Wunder, dass Menschen durch Kriege posttraumatische Belastungsstörungen (PTSD) und andere psychische Folgen davontragen.