Nach Autobomben-Explosion in Nordirland – Vier Verdächtige freigelassen
22.01.2019, 08:1322.01.2019, 08:17
Mehr «Politik»
Vier nach der Explosion einer Autobombe im
nordirischen Londonderry festgenommene Männer sind wieder auf freiem
Fuß. Ein 50-jähriger Verdächtiger bleibe aber weiter in Gewahrsam,
teilte die nordirische Polizeibehörde PSNI am späten Montagabend via
Twitter mit. Die fünf Männer waren unter dem Verdacht festgenommen
worden, der militanten Gruppierung Neue IRA anzugehören.
Der Sprengsatz war am Samstagabend im Zentrum Londonderrys vor einem
Gericht detoniert. Verletzt wurde niemand – wohl auch deshalb, weil
15 Minuten vor der Explosion eine Warnung bei den Behörden
eingegangen war und umliegende Gebäude geräumt wurden. Videoaufnahmen
zeigten, wie gefährlich die Lage war: Noch wenige Minuten vor dem
Anschlag ging eine Gruppe von Menschen an dem Fahrzeug vorbei.
Die Explosion im Video:
Am
Montag versetzte dann der Raub zweier Autos durch bewaffnete und
maskierte Männer die Polizei erneut in Alarmbereitschaft. Einer der
Wagen wurde vorsichtshalber kontrolliert gesprengt.
Das Geschehen in Londonderry erinnert an jene dunklen Jahrzehnte,
während derer die IRA einen Guerillakrieg gegen den britischen Staat
und protestantische Paramilitärs führte. Unklar ist, ob ein
Zusammenhang mit den laufenden Brexit-Verhandlungen über den
geplanten EU-Austritt Großbritanniens besteht. Befürchtet wird, dass
die Einführung von Grenzkontrollen zwischen der auch künftig zur EU
gehörenden Republik Irland und dem britischen Nordirland die
Gewaltspirale in der Ex-Bürgerkriegsregion wieder in Gang setzt.
K-Frage in der SPD: Lauterbach und Lanz im Schlagabtausch über Scholz
In der SPD tobt derzeit die K-Frage, die Diskussion über den nächsten Kanzlerkandidaten. Kanzler Olaf Scholz zeigt sich entschlossen, erneut anzutreten. Doch die Umfragen sprechen eine andere Sprache, zumindest zum aktuellen Zeitpunkt.