Politik
International

Türkei: Parlament verabschiedet Gesetz nach dem Notstand

International

Entlassungen, Verhaftungen, Macht – Türkei verabschiedet das Gesetz nach dem Notstand

25.07.2018, 07:0225.07.2018, 07:32
Mehr «Politik»

Das türkische Parlament hat am Dienstagabend ein Gesetz verabschiedet, mit dem der Staat auch nach Auslaufen des Ausnahmezustands weitreichende Befugnisse in Sicherheitsfragen behält. Die Abgeordneten billigten alle Artikel des Gesetzes. Es dient nach Darstellung von Präsident Recep Tayyip Erdogan der Terrorismusbekämpfung.

  • Den lokalen Gouverneuren räumt es weitere Befugnisse ein
  • Es verlängert den Zeitraum legaler Inhaftierungen ohne Anklage
  • Es ermöglicht die Entlassung von Angestellten aus dem öffentlichen Dienst, denen Verbindungen zu Terrorgruppen vorgeworfen wird.

Seit dem Putschversuch vor zwei Jahren geht Erdogan massiv gegen Anhänger der Gülen-Bewegung vor, die er für den versuchten Staatsstreich verantwortlich macht. Zehntausende wurden seitdem auf Basis des ausgerufenen Ausnahmezustands aus dem öffentlichen Dienst entlassen. Der Ausnahmezustand endete vor kurzem.

(sg/rtr)

Union und SPD planen Ende des Acht-Stunden-Tags: Wo bleibt der Widerstand?
Die neue Regierungskoalition will die tägliche Höchstarbeitszeit streichen. Stattdessen soll nur noch die wöchentliche gelten. Das Vorhaben ist gefährlich, für Arbeitgeber wie Arbeitnehmer:innen.

"Acht Stunden arbeiten, acht Stunden schlafen und acht Stunden Freizeit und Erholung!" Mehr als 200 Jahre ist es her, als Sozialreformer Robert Owen den Slogan prägte. 16-Stunden-Arbeitstage waren seiner Zeit Usus. Menschen schufteten sich kaputt, ihre Lebenserwartung überschritt je nach Branche kaum 35 Jahre.

Zur Story