Im Zusammenhang mit der Ermordung des regimekritischen Journalisten Jamal Khashoggi haben die USA erstmals Sanktionen gegen Saudi-Arabien erlassen. Das Land verbietet 21 saudiarabischen Staatsbürgern die Einreise. Das US-Außenministerium erklärte, den Betroffenen würden keine Visa erteilt, bereits bestehende würden ungültig. US-Präsident Donald Trump sprach von "der schlechtetesten Vertuschungsaktion aller Zeiten".
Damit ziehen die USA erstmals konkrete Konsequenzen aus den Vorwürfen, Kashoggi sei im saudiarabischen Konsulat in Istanbul getötet worden. Deutschland setzt seine Waffenexporte an den Golf-Staat aus.
Zahlreiche Regierungen hatten die bisherige Erklärung des Königshauses in Riad als unzureichend erklärt, Khashoggi sei bei einer Auseinandersetzung im Konsulat versehentlich ums Leben gekommen.
Khashoggi hatte die diplomatische Vertretung am 2. Oktober aufgesucht, um Unterlagen für seine bevorstehende Hochzeit abzuholen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat Saudi-Arabiens Staatsführung vorgeworfen, den regierungskritischen Journalisten ermordet zu haben. Am Dienstag hatte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan in den Fall eingeschaltet.
(rtr, dpa, afp)