Die US-Wahl hat Nerven gekostet.Bild: mago images / ZUMA Press Wire / Algi Febri Sugita
International
Der Wahltag und die nahende Entscheidung in der Präsidentschaftswahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump hat die Menschen in den USA nicht nur an die Wahlurne, sondern offenbar auch in Alkoholläden geführt.
In und an den Spirituosengeschäften in New York war es am Dienstagabend voll. Voll mit durstigen New Yorker:innen, deren Ansturm die Geschäfte mit Nachschub entgegentreten mussten. Die Geschäfte haben dabei etwas Kurioses aus dem Alkoholkauf ihrer Kund:innen herausgelesen: Sie wollten sich auf jedes Szenario vorbereiten.
US-Wahl: New Yorker decken sich mit Wein, Sekt und Schnaps ein
Denn einmal durch die Schlange gekämpft, stehend vor den Regalen mit einer Auswahl an Alkohol, wollten sich viele gar nicht für eine Flasche entscheiden. "Die Leute kauften Sekt und eine Flasche Schnaps", sagt ein Angestellter der Juice Box in Brooklyns Windsor Terrace, gegenüber der "New York Post". Alkohol für jeden möglichen Ausgang der Wahl: Eine Flasche zum Feiern, eine zum Betrauern.
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Dabei unterscheiden sich die Geschmäcker der New Yorker:innen aber auch je nach Bezirk. Ein langjähriger Mitarbeiter vom Village Wine & Spirit Shop berichtet, dass die Menschen im West Village besonders zum Wein gegriffen hätten. In Manhattan werde allgemein mehr Wein getrunken, erklärt er.
Doch egal welche Flaschen letztlich über die Theke gingen: Gut zu tun hatten die Geschäfte am Dienstagabend allemal. Brandon Knapp aus dem Flatiron Wines & Spirits in Manhattan berichtet, dass es tagsüber noch ruhig gewesen wäre, abends dann seien aber die Mitarbeitenden hätten sie Stunden mit dem Nachfüllen der Alkohol-Bestände verbracht.
Knapp hat ebenfalls die Erfahrung gemacht, dass sich die Kund:innen mehr als eine Flasche aus dem Regal genommen haben. "Die Hälfte der Leute sagte: 'Ich habe eine für schlechte Nachrichten und eine gute für gute Nachrichten'", berichtet er. Den meisten Umsatz hat er mit Wein gemacht.
Nachfrage nach Alkohol am Wahltag drei- bis viermal so hoch
Der Angestellte aus der Juice Box in Brooklyn berichtet, dass sie am Wahltag etwa drei- bis viermal so viel zu tun gehabt hätten wie sonst. Am frühen Nachtmittag und nach ihrer Arbeit sind demnach die meisten Menschen in dem Schnapsladen aufgeschlagen. Ein Angestellter bei Amaro Spirits & Wine in Park Slope sprach von etwa dreimal so vielen Kund:innen wie sonst. Davon geht man auch im Shawn Fine Wines & Spirits in Park Slope aus.
Der Andrang geht mittlerweile wieder zurück. In der Juice Box sei es am Mittwoch schon wieder ruhig gewesen. "Ich habe keine Ahnung, ob die Leute ihren Kummer ertränken, feiern oder einfach gar nicht kommen", sagt der Angestellte.
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