Das "Don't Say Gay"-Gesetz von Ron DeSantis' Regierung hat von Anfang an viele Menschen auf die Straße gebracht.Bild: Tallahassee Democrat / Alicia Devine
International
Floridas Gouverneur Ron DeSantis ist dafür bekannt, wenig Sympathie für die Rechte von queeren Menschen zu haben. Sein "Don't-Say-Gay"-Gesetz ist mehr als umstritten, verhindert es doch, dass Kinder im Unterricht über Geschlechtsidentitäten und sexuelle Orientierung aufgeklärt werden. Frei nach dem Motto: Wenn niemand darüber spricht, werden sich schon alle in die heteronormative Umwelt einfinden.
Im Frühling schockte Trumps größter innerparteilicher Konkurrent beim Kampf um die Präsidentschaftskandidatur mit einem Gesetzentwurf, mit dem Eltern von trans*Kindern das Sorgerecht entzogen werden könnte. Zumindest dann, wenn sie ihrem Kind geschlechtsangleichende Maßnahmen erlauben. Es also unterstützen.
DeSantis neue Gesetze haben auch Auswirkungen auf den Pride Month. In Tampa beispielsweise wurde eine Parade abgesagt. Eine Streetart-Künstlerin macht dem homophoben Republikaner nun mit einer Guerilla-Aktion eine Kampfansage.
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Florida: Künstlerin macht Ron DeSantis eine Kampfansage
Corie Mattie ist sauer wegen der queerfeindlichen Gesetze in ihrem früheren Heimatstaat. Mittlerweile lebt die Künstlerin in Los Angeles, Kalifornien, ursprünglich aber kommt sie aus Orlando, Florida. Und genau dort hat sie ihre Aktion gestartet.
Wie die "Huffpost" berichtet, überschwemmte Mattie gemeinsam mit anderen Queer-Aktivist:innen Orlando mit Aufklebern, Flyern, Abreißfolien und Schablonen-Graffiti. Die Kernaussage: "Say Gay". Damit nimmt Mattie das "Don't say gay"-Gesetz der Regierung DeSantis aufs Korn.
Gegenüber der Zeitung erklärt Mattie, dass sie Orlando aus sehr persönlichen Gründen als Aktionsort gewählt hat. Sie selbst hatte dort nämlich die Möglichkeit, in einem damals noch sicheren Umfeld ihre eigene Sexualität zu erkunden. Sie sagt: "Die Erfahrungen, die ich in Florida gemacht habe, haben mich grundlegend geprägt und eine entscheidende Rolle bei meiner Entwicklung zu der Straßenkünstlerin und Aktivistin gespielt, die ich heute bin."
Mit der Aktion will die Künstlerin DeSantis und dem Rest seiner erzkonservativen Partei klarmachen: Die LGBTQIA+-Community lässt sich nicht einfach so zum Schweigen bringen.
Ron DeSantis' Regierung in Florida hat eine Reihe queerfeindlicher Gesetze erlassen.Bild: AP / Charles Krupa
Die Idee für die Aktion sei der Künstlerin gekommen, als sie Protestaufkleber an ihrer Social-Media-Follower in Florida schicken wollte. Die Rückmeldungen seien so euphorisch gewesen, dass sie sich entschieden hatte, etwas Größeres zu machen.
Auf den Flyern befindet sich ein QR-Code, unter dem sich die Menschen auf Queerness testen lassen können. Tatsächlich wird dort der Sinn der Aktion erläutert. Auf Aufklebern wird gefordert: "Say Gay! For U.S.A." Ein Schablonen-Graffiti fordert außerdem die Menschen auf: "Liebe, wie Florida sie verbieten würde".
"Ich hoffe, dass ich die Menschen dazu ermutigen kann, Bilder der Kampagne in den sozialen Medien zu veröffentlichen, um unserer Gemeinschaft eine Stimme zu geben", sagte Mattie der Zeitung. "Wir können diese lokale Kampagne in ein nationales Gespräch verwandeln und unserer Forderung nach Gleichheit und Akzeptanz Nachdruck verleihen."
DeSantis Kurs gegen Minderheiten trage zur weiteren Spaltung der Bevölkerung in den USA bei, ist sie sich sicher.
Als wäre der russische Angriffskrieg in der Ukraine nicht schon genug, eskaliert der Konflikt weiter. Nach russischen Angaben hat das Land am Donnerstagmorgen mit einer neu entwickelten Mittelstreckenrakete die ukrainische Großstadt Dnipro beschossen, eine "Hyperschall-Rakete". Sechs Sprengköpfe schlugen dort ein. Der russische Präsident Putin sagte, es seien keine Atomsprengköpfe gewesen.