Smart: Greta Thunberg ist das Aushängeschild einer Bewegung geworden.Bild: imago stock&people
Klima & Umwelt
Vor Tausenden Hamburger Schülern – Greta Thunberg fordert Lösungen für Klimaschutz
01.03.2019, 11:3801.03.2019, 14:04
Mehr «Politik»
Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg hat von der Politik mehr Engagement gegen den Klimawandel gefordert. "Politiker und Leute an der Macht sind schon zu lange damit durchgekommen, nichts zu tun, um die Klimakrise zu bekämpfen", sagte die 16-Jährige am Freitag in Hamburg vor rund 3000 begeisterten Schülern auf dem Rathausmarkt. "Wir werden sicherstellen, dass sie damit nicht länger durchkommen."
Sie kündigte an:
"Wir werden so lange weiter streiken, bis sie etwas tun."
Erstmals war die junge Aktivistin nach Deutschland gekommen, um mit Schülern für eine bessere Klimapolitik zu demonstrieren. Auf Plakaten und Transparenten verbreiteten die Schüler ihre Slogans wie "Das Klima wartet nicht" und "Make earth cool again!". Vom Gänsemarkt zogen die Schüler aus ganz Norddeutschland durch die Innenstadt bis zum Rathausmarkt. Unter anderem riefen sie in lauten Sprechchören: "Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut."
Eine Hamburger Schülerin am Freitagmorgen.Bild: www.imago-images.de
Auch in vielen anderen deutschen Städten boykottieren heute junge Menschen unter dem Motto #FridaysForFuture aus Protest gegen ausbleibende politische Maßnahmen den Unterricht – wie jeden Freitag.
Greta Thunberg ist begeistert, wie viele deutsche Schulkinder sich ihrer Protestaktion angeschlossen haben:
"Was in Deutschland passiert ist, stimmt mich unglaublich hoffnungsvoll."
dpa
Die Hamburger Schüler Lilli (17) und Gustav (16) übergaben ihrem großen Vorbild einen langen Brief. Die beiden hatten eine Online-Petition gestartet und zu sogenannten Lovespeeches aufgerufen, da Greta Thunberg von vielen Menschen im Internet auch angefeindet wird. "Wir lieben Greta für das, was sie tut, für ihren Mut, Dinge zu sagen, die viele Erwachsene nicht wahrhaben wollen, für ihr Durchhaltevermögen und dafür, dass sie uns eine Stimme gibt", sagte Lilli. Bisher haben mehr als 72 000 Menschen die Petition auf change.org unterzeichnet.
Greta Thunberg:
"Das, was Deutschland tut, hat enormen Einfluss auf die gesamte Welt. Deshalb denke ich, ihr solltet das als eine großartige Gelegenheit betrachten"
Im August 2018 hat Thunberg vor dem schwedischen Parlament in Stockholm damit begonnen, für stärkere Klimaschutzbemühungen ihres Landes zu protestieren. Mittlerweile sind sie und ihre Schulstreiks weltbekannt geworden. In aller Welt demonstrieren Schüler nach ihrem Vorbild für mehr Klimaschutz. Thunberg ist das Aushängeschild der Bewegung.
Am 28. Februar machten sich beispielsweise auch Schüler in Brüssel gegen die Erderwärmung stark.Bild: www.imago-images.de
Die Schülerin sprach schon bei EU-Veranstaltungen, auf der UN-Klimakonferenz im polnischen Kattowitz (Katowice) und auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Sie nahm schon mehrmals an Schülerprotesten in anderen Ländern teil – so war sie in der vergangenen Woche in Paris und Brüssel.
Und so sah der Protest in Hamburg aus:
In der Sache vereint.Bild: www.imago-images.de
So sah der Start der Demo aus.
In Hamburg schlägt das Herz natürlich auch für den HSV.Bild: www.imago-images.de
So sieht's auf dem Rathausmarkt aus:
MECA statt MAGA.Bild: www.imago-images.de
Dystopisch: Wollen wir in Zukunft so leben?Bild: www.imago-images.de
Der Gänsemarkt, kurz vor 9 Uhr:
Viele kleine Leute, die viel bewegen wollen.Bild: www.imago-images.de
Für Klimaschutz, gegen Erderwärmung.Bild: www.imago-images.de
(as/afp/dpa)
Schulstreik für das Klima
1 / 12
Schulstreik für das Klima
quelle: felix huesmann/watson / felix huesmann/watson
Diese vier Vorurteile füttern Rechtspopulisten
Video: watson/max biederbeck, marius notter, katharina kücke
USA: Unternehmen kündigen Preisanstiege wegen Donald Trump an
Am Ende haben nicht Abtreibungen, der Klimawandel oder die Außenpolitik die US-Präsidentschaftswahl entschieden. Wichtigstes Thema waren die Inflation und die Preise. Für 34 Prozent der republikanischen Wähler:innen war es laut einer Umfrage von YouGov ausschlaggebend für die Wahlentscheidung.