
Carsten Schneider ist bereits seit den 1990er Jahren bei der SPD.Bild: imago images / Political-Moments
Politik-Profil
20.05.2025, 10:0020.05.2025, 10:00
Im Gegensatz zu anderen Minister:innen im Kabinett Merz ist Carsten Schneider kein unbekanntes Gesicht im Bundestag. Schon unter der Vorgängerregierung hatte er sich einen Namen als Ostbeauftragter der Bundesregierung gemacht. Doch seine Karriere bei der SPD begann schon viel früher – und sollte eigentlich früher enden.
Hier gibt es alle Infos über Carsten Schneider:
- Name: Carsten Schneider
- Geburtstag: 23. Januar 1976
- Geburtsort: Erfurt

Carsten Schneider hat unter Friedrich Merz einen Ministerposten bekommen.Bild: imago images / dts Nachrichtenagentur
Eltern und Familie: Wie war die Kindheit von Schneider?
Carsten Schneider ist 1976 in Erfurt geboren und aufgewachsen. Konkret wohnte er im Stadtteil Herrenberg. Über die Namen seiner Eltern ist öffentlich nichts bekannt.
In einem Bericht des "Spiegel" erfährt man, dass Schneiders Mutter alleinerziehend war und mit ihrem Sohn in der DDR gelebt hat. Einmal habe die gelernte Milchwirtschaftsingenieurin auch einen Ausreiseantrag in den Westen gestellt. Dieser wurde nicht genehmigt Keines seiner Elternteile war demnach damals Mitglied der Sozialistischen Einheitspartei (SED).
Carsten Schneider beschreibt seine Kindheit in der DDR als schöne Erinnerung. Die Wende erlebte seine Familie allerdings als Zeit der Verluste, seine Mutter und sein Stiefvater verloren ihre Jobs. Dem "Spiegel" sagte Schneider, dass man das miterlebt haben müsse, sonst könne man keine wirkliche Empathie für Ostdeutschland entwickeln. Die Kindheit war also wichtig für seinen späteren Posten als Ostbeauftragter.
Welche Ausbildung hat Carsten Schneider?
Laut seinem Lebenslauf schloss Schneider 1994 das Abitur am Johann-Wilhelm-Häßler-Gymnasium in Erfurt ab.
Nach dem Abitur begann Carsten Schneider eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Hierfür blieb er in seiner Heimat Erfurt. Anschließend absolvierte er dort seinen Zivildienst in einer Jugendherberge.
Zusätzlich zu seiner Ausbildung entschied sich Schneider anschließend für ein Studium im Bereich Public Policy an der Universität Erfurt.
Carsten Schneiders Weg in die SPD
Schon mit 18 Jahren ist Carsten Schneider den Jusos beigetreten. Seit 1995 ist er offizielles Mitglied der SPD.
Nur vier Jahre später zog der Politiker zum ersten Mal in den Deutschen Bundestag ein. Er war damals mit 22 Jahren der bis dahin jüngste Abgeordnete.
Zwischendurch war er außerdem Chefredakteur der Zeitung der Jusos, "morgenrot". 2005 wurde Carsten Schneider dann haushaltspolitischer Sprecher, später auch Geschäftsführer der SPD-Fraktion.
Einem Bericht vom "Spiegel" zufolge soll Schneider einmal gesagt haben, dass er nicht länger als zwölf Jahre im Bundestag bleiben möchte. Sonst würde man "verblöden". Mittlerweile ist es für den SPD-Politiker das 26. Jahr im Bundestag.

Carsten Schneider im Jahr 2008Bild: imago stock&people / photothek/ Thomas Trutschel
"Ich hatte immer klare Ziele, aber es waren nie große Sprünge, sondern folgerichtige Entwicklungen", sagte Schneider 2017 im Interview mit der "Thüringer Allgemeinen".
Karriere: Wie lief seine Zeit als Ostbeauftragter?
Im Jahr 2021 bekam Schneider dann einen besonderen Posten. Im Kabinett von Olaf Scholz (SPD) wurde er Ostbeauftragter. Im Zuge einer gezielten Aufwertung dieses Jobs bezog er dafür ein Büro direkt unter dem Bundeskanzler.
Durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine wurde seine Amtszeit als Ostbeauftragter turbulent. "Das Desinteresse an und die Unkenntnis über den Osten ist im Westen noch nie so groß gewesen wie heute", sagte er 2022.
Im April 2025 erklärte Carsten Schneider, dass er nach dem anstehenden Regierungswechsel nicht weiter als Ostbeauftragter zur Verfügung stehe. Die Union wollte den Posten des Ostbeauftragten daraufhin eigentlich ganz streichen. Nun übernimmt Elisabeth Kaiser ab der Legislatur 2025 den Posten.
Carsten Schneider als Umweltminister
Carsten Schneider ist seit dem 6. Mai 2025 Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Eigentlich hatte man bei der SPD schon 2021 geplant, ein Ministerium an Carsten Schneider zu vergeben. Kurzzeitig wurde er als Verteidigungsminister gehandelt, dann als Umweltminister. Aus Paritätsgründen ging letzterer Posten damals dann an Parteikollegin Svenja Schulze.
Das Umweltministerium an sich wurde unter Schneider etwas verändert. Im Kabinett Scholz lag das Thema Klimaschutz bei Robert Habeck im Wirtschaftsministerium. Das Umweltministerium bekommt diesen Bereich nun zurück und wird dadurch in den Augen vieler Expert:innen aufgewertet.
Die Geschäftsführerin des BUND, Verena Graichen, bezeichnete den Aufgabenbereich von Schneider laut "zdf heute" als eine Liste "mit vielen dringenden To-dos".
Gehalt: Wie viel verdient Carsten Schneider?
Carsten Schneider bekommt als Umweltminister das Standardgehalt von Minister:innen in Deutschland. Im Jahr 2025 beträgt dieses Grundgehalt rund 16.500 Euro brutto im Monat.
Laut eigenen Angaben ist Schneider Beiratsmitglied beim Verband der Sparda-Banken e.V. und Vertrauensmann bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Für Sitzungen in dieser Funktion erhält er eine Aufwandsentschädigung.
Wer ist die Frau von Carsten Schneider?
Nach eigenen Angaben ist Carsten Schneider verheiratet und hat zwei Töchter. Es ist allerdings nicht bekannt, wer die Frau von Carsten Schneider ist. Auf seiner Website verrät er, dass er seine Ehefrau in Erfurt auf dem Herrenberg kennengelernt hat.
Auch Namen oder Bilder seiner Familie sind in öffentlichen Quellen nicht auffindbar. Heute lebt Carsten Schneider mit Frau und Töchtern in Potsdam.
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