Russlands Präsident Wladimir Putin wettert angesichts eines möglichen ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Russland.Bild: Pool Sputnik Kremlin / Vyacheslav Prokofyev
Russland
Die USA und Großbritannien gehören zu den wichtigsten Unterstützern der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland. Beide Länder sehen sich wie die anderen Unterstützerstaaten der Ukraine mit zunehmenden Forderungen aus Kiew konfrontiert, vom Westen gelieferte Waffen auch für Angriffe auf Ziele auf russischem Staatsgebiet nutzen zu können.
US-Präsident Joe Biden und der britische Premierminister Keir Starmer sprechen am Freitag über die Forderungen, sagte Biden. Er hatte zuvor verlauten lassen, seine Regierung denke gerade eine entsprechende Freigabe der von den USA an die Ukraine gelieferten Langstreckenwaffen nach.
Das gefällt dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gar nicht. Er stellte am Freitag klar, dass er einen möglichen ukrainischen Einsatz weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium als Kriegsbeteiligung der Nato werte.
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USA und Großbritannien sprechen über Einsatz von Langstreckenwaffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe am vergangenen Freitag erneut für die Erlaubnis geworben, mit westlichen Langstreckenwaffen auch Ziele auf russischem Gebiet beschießen zu dürfen.
Der Ukrainer rief zudem die Nato-Nachbarländer der Ukraine dazu auf, russische Drohnen und Raketen über dem Westen des Landes abzuschießen. "Es hat bereits zahlreiche Fälle gegeben, in denen russische Flugzeuge den Luftraum von Nachbarländern und Nato-Staaten verletzt haben", sagte Sybiga. Die Verbündeten sollen "die Möglichkeit prüfen, Raketen über dem Territorium der Ukraine abzuschießen".
Die USA und Großbritannien haben am Mittwoch weitere Hilfen für die Ukraine zugesagt und eine schnelle Überprüfung der Forderungen Kiews zu Langstreckenwaffen zugesichert. "Wir arbeiten mit Dringlichkeit daran, weiterhin sicherzustellen, dass die Ukraine alles hat, was sie braucht, um sich wirksam zu verteidigen", sagte Blinken bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem britischen Kollegen David Lammy und dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiga in Kiew.
Langstreckenwaffen auf Russland? Putin warnt Nato eindringlich
Russlands Präsident Wladimir Putin wettert angesichts eines möglichen ukrainischen Einsatzes weitreichender westlicher Präzisionswaffen gegen Ziele tief auf russischem Territorium: "Das wird bedeuten, dass die Länder der Nato, die USA, die europäischen Länder mit Russland kämpfen", sagte der Kremlchef auf die Frage eines Journalisten des Staatsfernsehens in St. Petersburg.
Putin erklärte weiter, damit würde sich das Wesen des Krieges ändern. "Wir werden entsprechende Entscheidungen treffen, ausgehend von den Bedrohungen, denen wir ausgesetzt sein werden", sagte er, ohne Details zu nennen.
Die vom Westen unterstützte Ukraine fordert seit längerem von den USA und Großbritannien, den Einsatz weitreichender Raketen im russischen Hinterland zu erlauben. Ihr erklärtes Ziel ist es, die russische Logistik zu stören und Militärflugplätze der Luftwaffe weit hinter der russisch-ukrainischen Grenze anzugreifen.
Die USA beschränken den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland nach offizieller Darstellung auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw. Die britische Regierung äußert sich bislang nicht konkret zur Frage, was sie der Ukraine mit den von ihr zur Verfügung gestellten Waffen genau erlaubt.
Blinken und Lammy bekräftigten bei ihrem Besuch Anfang der Woche die anhaltende Unterstützung beider Staaten für die Ukraine. "Unsere Unterstützung wird nicht schwinden, unsere Einheit wird nicht zerbrechen", sagte Blinken. "Putin wird die Koalition der Länder, die sich für den Erfolg der Ukraine einsetzen, nicht überdauern, und er wird ganz sicher nicht das ukrainische Volk überdauern."
(Mit Material von afp/dpa)
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