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Russland: Putin-Wirtschaft droht "Burnout" – zu hohe Kosten für Ukraine-Krieg?

Russian President Vladimir Putin leads а cabinet meeting via videoconference at the Novo-Ogaryovo state residence, outside Moscow, Russia, Wednesday, Oct. 30, 2024. (Mikhail Metzel, Sputnik, Kremlin P ...
Wladimir Putins Plan für Russlands Wirtschaft geht offenbar nicht auf. Bild: Pool Sputnik Kremlin / Mikhail Metzel
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Ukraine-Krieg: Russland droht wegen Kriegskosten Rezession

31.10.2024, 14:22
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Seit mehr als zwei Jahren führt Russland einen Großangriff gegen die Ukraine aus. Die westlichen Sanktionen gegen den Kreml wurden immer wieder als "nutzlos" kritisiert. Kreml-Chef Wladimir Putin stellte das Land auf Kriegswirtschaft um, damit konnte er die Sanktionen weitgehend abfedern.

2023 verzeichnete Russland ein Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent. Grund dafür war auch die schnelle Reaktion der russischen Zentralbank auf die Sanktionen. "Sie hat die russische Wirtschaft in ein künstliches Koma versetzt. Dadurch wurde die Lage zunächst stabilisiert", erklärte Wirtschaftsexperte Michael Rochlitz in einem früheren watson-Gespräch.

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Doch nun gerät die russische Wirtschaft unter enormen Druck, vor allem durch die hohen Kosten des Ukraine-Kriegs. Laut Expert:innen droht Russland Stillstand in verschiedenen Sektoren – ob an der Kriegsfront, in der Rüstungsindustrie oder im Dienstleistungssektor. Putins Plan für die Wirtschaft geht nicht mehr auf.

Prognose: Russlands Wirtschaft steht vor dem "Burnout"

"Der Burnout-Punkt wird die russische Gesellschaft mit hohen Kosten belasten", berichtet die Denkfabrik "Institute for the Study of War". Analyst:innen prognostizieren dem Bericht zufolge eine "Rezession" für die russische Wirtschaft, wenn Putin seine Ressourcen nicht effizienter nutzt.

HANDOUT - 10.06.2024, Russland, ---: Auf diesem vom Pressedienst des russischen Verteidigungsministeriums via AP veröffentlichten Videostandbild bereiten russische Truppen einen Raketenwerfer für geme ...
Russland investiert vor allem in die Rüstungsindustrie.Bild: Russian Defense Ministry Press

Auch die "Washington Post" berichtete am 27. Oktober, dass die russische Wirtschaft "Gefahr läuft, zu überhitzen". Russlands übermäßig hohe Militärausgaben haben das Wirtschaftswachstum zu sehr angeheizt, wodurch russische Unternehmen gezwungen waren, ihre Gehälter künstlich zu erhöhen, um die Nachfrage nach Arbeitskräften zu befriedigen und mit Russlands hohen Militärgehältern konkurrenzfähig zu bleiben.

Diese enormen Investitionen des Staates in die Rüstung hinterlassen Spuren, warnte Rochlitz bereits im Mai. Denn so müssen sich private Unternehmen aufgrund der hohen Zinsen zunehmend zurückziehen. Russlands Wirtschaft steht demnach auf nur zwei Beinen: Rüstungssektor und Öl- sowie Gassektor.

Alle weiteren wirtschaftlichen Standbeine seien durch die russische Invasion in der Ukraine weggebrochen. Das mache Russland verwundbar.

Bereits im Juli habe die Leiterin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina, gewarnt, dass Russlands Arbeitskräfte und Produktionskapazitäten "fast erschöpft" seien. Auch die Materialverluste auf dem Schlachtfeld in der Ukraine können von der Rüstungsindustrie nicht ausreichend ausgeglichen werden.

"Der militärisch-industrielle Komplex kann keine modernen, zeitgemäßen Waffen produzieren", sagt der russische Ökonom Wladislaw Inosemzew am Center for Analysis and Strategies in Europe gegenüber der "Washington Post".

Trotz der düsteren Prognose für Russlands Wirtschaft hält Putin daran fest, viel Geld in den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu stecken. Bereits für 2024 verordnete Putin einen Rekordanstieg der Militärausgaben.

In den Haushaltsplänen für 2025 sind hingegen Kürzungen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und zivile Infrastruktur vorgesehen.

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