Russlands Präsident Wladimir Putin und Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un haben sich Anfang der Woche am Rande einer Militärparade des gemeinsamen Verbündeten China in Peking getroffen und ihre Zusammenarbeit gefeiert.
Laut Kreml-Angaben bedankte sich Putin bei Kim für die Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine, bei dem Nordkorea mit mehreren Tausend Soldaten die russische Armee verstärkt.
Das Treffen zwischen beiden Machthabern war nur eines von vielen, die Putin aus dem China-Besuch gestärkt hervorgehen lassen.
Doch trotz aller zelebrierter Einigkeit kam es zumindest beim Treffen von Putin und Kim zu einer Streitigkeit. Diese betraf aber nicht etwa klassische politische und diplomatische Angelegenheiten – sondern lediglich die Raumtemperatur.
Dafür wiederum soll die Auseinandersetzung zwischen zwei Mitarbeitern beider Machthaber jedoch ziemlich hitzig gewesen sein.
Beim Aufeinandertreffen der Diktatoren ging es zwischen den beiden herzlich zu, zwischen ihren Bodyguards hingegen wurde es gar handgreiflich. Wie die chinesische Zeitung "The Chosun Daily" und die russische Zeitung "Kommersant" übereinstimmend berichten, war zu Beginn die Raumtemperatur auf 20 Grad Celsius eingestellt.
Doch dem nordkoreanischen Team war das wohl zu kalt: Kurzerhand griff ein Bodyguard Kims demnach zur Fernbedienung und drehte auf 23 Grad Celsius hoch. Das wiederum rief umgehen einen russischen Bodyguard auf den Plan, der wiederum intervenierte und vehement darauf bestand, wieder zur kälteren Ausgangssituation zurückzukehren.
Beide sollen stur gewesen sein und hätten sich nicht einigen können, bis Putins Angestellter sich schließlich durchgesetzt habe. Dabei habe es jedoch gar eine Rangelei gegeben, bei der beide zunächst ihre Finger nicht von der Fernbedienung entfernen wollten.
"Kommersant"-Infos zufolge habe die entscheidende Bewegung des russischen Mitarbeiters seinem koreanischen Gegenüber wahrscheinlich "ein wenig wehgetan".
Ansonsten ging alles recht erwartbar zu, wenn man beide anwesenden Autokraten kennt. Es gab Lob auf beiden Seiten, Gespräche über Krieg, Waffen, schräge Gerechtigkeits-Ideale.
Im Anschluss an das Gespräch waren es vor allem abermals die Mitarbeiter, die für mehr Aufsehen sorgten als ihre Vorgesetzten. So machten Aufnahmen die Runde, wie Kims Stuhl von Mitarbeitern seiner nordkoreanischen Delegation gereinigt wurde, mutmaßlich um dessen DNA-Spuren zu beseitigen.
Partnerschaft hin und her: So ganz vertraut Kim Jong-Un seinen Amtskollegen aus Russland oder China also wohl doch nicht.
(mit Material der dpa)