
Donald Trump hat das Angebot auf Netflix mehrfach kritisiert. Bild: imago images / pool / Abaca
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Donald Trump ist als 47. US-Präsident ins Weiße Haus eingezogen. Damit ist der Republikaner so mächtig wie nie. Seine Vereidigung sorgt international für Aufsehen. Kein Wunder: Schließlich verspricht eine weitere Trump-Amtszeit nicht nur weitreichende Folgen für die USA, sondern weltweit, Deutschland inbegriffen.
Besonders betroffen sind die Wirtschaft, Energieversorgung und Handelsbeziehungen. Doch auch für den Streamingdienst Netflix könnte sein Amtsantritt Folgen haben.
Donald Trump hat sich mehrfach zu Produktionen auf Netflix geäußert
Trump verfolgt eine protektionistische Handelspolitik mit dem Ziel, die US-Wirtschaft durch Maßnahmen wie höhere Importzölle und Handelsbarrieren zu stärken und zu schützen. Eigentlich soll diese Linie vor allem darauf abzielen, die heimische Industrie zu schützen und zu fördern. Doch auch auf US-Technologieunternehmen wie Netflix könnte das Auswirkungen haben.
Trump hatte in der Vergangenheit schon des Öfteren betont, dass viele der erfolgreichsten Netflix-Produktionen der vergangenen Jahre aus dem Ausland stammen. Dies sagte er sowohl bei Wahlkampfveranstaltungen als auch bei Interviews mit dem Sender Fox News. Dabei bezog er sich auf Serien wie "Squid Game" aus Südkorea und "Haus des Geldes" aus Spanien. Für Trump sollten die erfolgreichsten Produktionen des US-Unternehmens aus den USA stammen.
Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass Trump Netflix dazu auffordern oder animieren wird, mehr ausschließlich in Amerika zu drehen und den Fokus auf US-amerikanische Inhalte zu legen.
Urlaub, Energie, Handel: Das bedeutet Trump für Deutschland
Trumps Entscheidungen betreffen wahrscheinlich auch Reisen in die USA: Sie bleiben für deutsche Urlauber:innen möglich, könnten jedoch komplizierter werden. Trump plant strengere Einreisebestimmungen mit mehr Kontrollen und längeren Wartezeiten. Zudem könnte ein stärkerer US-Dollar den Urlaub teurer machen.
Gaspreise könnten sich unter Trump in Deutschland ebenso verändern. Europa hat zwar seine Abhängigkeit von russischem Gas reduziert, bezieht aber fast die Hälfte seines Flüssiggases (LNG) aus den USA.
Trump betonte auf der Wahlparty die Bedeutung US-amerikanischer Rohstoffe: "Wir haben die besten Ressourcen der Welt und die Welt will sie", sagte er etwa. Deutschlands Abhängigkeit von US-LNG könnte durch Trumps wirtschaftliche Strategie teuer werden.
Trumps "America First"-Politik umfasst zudem geplante Importzölle von bis zu 20 Prozent, die deutsche Exporte massiv belasten könnten. Besonders betroffen wären die Autoindustrie und exportabhängige Branchen. Studien zufolge könnten infolgedessen in Deutschland bis zu 300.000 Arbeitsplätze gefährdet sein.
Der neue US-Präsident Donald Trump liefert Schlagzeilen in Fließband-Geschwindigkeit. Er droht mit Zollen, will am liebsten Kanada und Grönland einverleiben, schmeißt LGBTQIA+-Errungenschaften seines Vorgängers Joe Bidens über Bord und verlässt etwa die Weltgesundheitsorganisation.