Die Welt blickt in die USA. Donald Trump wurde am Montag in Washington als der 47. US-Präsident vereidigt und ist damit zurück an der Macht. Der 78-Jährige legte bei einer feierlichen Zeremonie in der Kuppelhalle des US-Kapitols in Washington den Amtseid ab.
Üblicherweise werden US-Präsidenten draußen an der Westseite des Kapitols vereidigt. Aufgrund des eisigen Wetters musste die Amtseinführung das erste Mal seit 40 Jahren ins Innere des Parlamentsgebäudes verlegt werden. Damit fehlte Trump die für die Präsidentenvereidigungen sonst übliche jubelnde Menschenmasse auf der angrenzenden National Mall.
Auch sonst lief beim Ablauf der Zeremonie nicht alles rund. Man könnte es Pannen nennen, die die Amtseinführung von Donald Trump zwar nicht überschatteten, aber doch deutlich auffielen.
Als Trump hereinkam, seinen großen Auftritt hatte, begrüßte er zunächst seine Ehefrau und die erneute First Lady der Vereinigten Staaten.
Melania Trump fiel bei der Zeremonie durch einen großen schwarzen Hut mit einem weißen Streifen auf, der ihre Augen über weite Strecken vor der Öffentlichkeit verbarg. Auch den Begrüßungskuss mit ihrem Mann erschwerte der Hut erheblich, verhinderte ihn gar.
Beide spitzen die Lippen zum Küsschen auf die Wangen, doch sie trafen sich nicht, es blieb beim Zentimeter entfernten Luftkuss. Obwohl sie den Kopf zur Seite neigte, trafen Lippen und Wangen nicht aufeinander.
Für Trump hieß es danach erst einmal: Platz nehmen. Denn vor ihm legte der Republikaner J.D. Vance seinen Amtseid als Vizepräsident ab.
Man könnte meinen, dass Trump im Ablauf der Vereidigung schon geübt ist. Immerhin ist es das zweite Mal, dass er ins Weiße Haus zurückkehrt. Aber anders als seinem Kollegen J.D. Vance unterlief ihm bei der Vereidigung ein Fehler.
Trump legte anders als üblich – und als sein Vize nur wenige Momente zuvor vormachte – seine linke Hand nicht auf die Bibel. Bei seinem Amtsantritt 2017 hingegen platzierte er seine Hand bei der Vereidigung noch auf der Bibel.
An seiner Vereidigung ändert das natürlich nichts. Die USA und die Welt müssen sich auf vier unruhige und chaotische Regierungsjahre unter Trump einstellen. In seiner Rede bei der Amtseinführung gab er gleich mal einen Vorgeschmack. Er will mit folgenreichen Entscheidungen gegen den Klimaschutz, gegen Migranten und trans* Menschen seine zweite Amtszeit beginnen.
Trump kündigte unter anderem an, erneut das Pariser Klimaschutzabkommen kündigen zu wollen. Außerdem will er einen nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko auszurufen. Trans* Personen müssen zudem mit einer Einschränkung ihrer bisherigen Rechte rechnen: Der Politik der Vereinigten Staaten werde fortan die Annahme zugrunde liegen, dass es nur zwei Geschlechter gebe, erklärte eine künftige Regierungsbeamtin.
(Mit Material der dpa)