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Feuer in LA: Kalifornien greift hart gegen Preiswucher durch

FILE - Firefighters battle the Palisades Fire as it burns multiple structures in the Pacific Palisades neighborhood of Los Angeles, Tuesday, Jan. 7, 2025. (AP Photo/Ethan Swope, File)
Die Brände in Los Angeles sind noch nicht gebannt. Bild: FR171736 AP / Ethan Swope
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Feuer in LA: Kalifornien greift hart gegen Preiswucher durch

18.01.2025, 13:03
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Auch zehn Tage nach dem Ausbruch mehrerer Feuer im Großraum Los Angeles ist die Gefahr noch nicht gebannt. Wie der Wetterdienst in Südkalifornien berichtet, könnten am Montag starke Föhnwinde, die sogenannten Santa-Ana-Winde zurückkehren. In Kombination mit der trockenen Vegetation begünstigen sie die schnelle und unkontrollierte Ausbreitung bereits existierender und neuer Brände.

Zuletzt hatten kühlere Temperaturen und abflauende Winde die Löscharbeiten erleichtert. Das "Eaton"-Feuer in der Nähe von Pasadena war am Samstagmorgen (MEZ) zu 65 Prozent eingedämmt, das "Palisades"-Feuer am westlichen Rand von Los Angeles zu 39 Prozent unter Kontrolle. Nach ersten Schätzungen wurden in der Region über 12.000 Gebäude zerstört oder beschädigt. 27 Personen sind bereits gestorben.

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Allerdings gibt es offenbar auch Akteure, die aus der Katastrophe Kapital schlagen möchten. Zuletzt kursierten Meldungen über Hotels, Vermieter:innen und Hausbesitzer:innen, die angesichts der Feuer ihre Preise in die Höhe getrieben haben. Darauf hat der Bundesstaat Kalifornien nun reagiert.

Feuer in LA: Kalifornien adressiert Preiswucher

Wie die "Los Angeles Times" berichtet, hat Generalstaatsanwalt Rob Bonta über 200 Briefe an Vermieter und Hotels verschickt, die beschuldigt werden, Preismissbrauch zu betreiben.

California Attorney General Rob Bonta speaks during a press conference announcing a bipartisan coalition of attorney generals filing lawsuits against TikTok for violation of state consumer protection  ...
Kaliforniens Generalstaatsanwalt Rob Bonta hat auf die Preistreiberei reagiert. Bild: FR 172145 AP / Minh Connors

"Der Preismissbrauch, den wir erleben und von dem wir Berichte erhalten, muss sofort gestoppt werden", forderte Bonta in einer Mitteilung. Er betonte, dass die Briefe nur eines von mehreren Instrumenten seien, um gegen diese illegale Praxis vorzugehen.

"Sie sollen ein klares Signal setzen, dass wir schnell handeln und nicht aufhören, bis diese Machenschaften ein Ende finden." Sein Büro habe bereits strafrechtliche Ermittlungen wegen Preismissbrauchs eingeleitet

In den Briefen wird über die gegen die Empfänger:innen eingereichten Beschwerden informiert und auf die gesetzlichen Regelungen sowie mögliche Strafen hingewiesen. Aktivistische Gruppen hatten zuvor Tabellen mit mutmaßlichen Verstößen erstellt, um die Behörden zum Eingreifen zu bewegen.

Feuer in Los Angeles: Preise teils massiv gestiegen

Berichten zufolge wurden die Mietpreise in einigen Fällen um 50 Prozent oder mehr über die vor den Bränden üblichen Beträge erhöht – weit über die erlaubte Grenze von zehn Prozent, schreibt die "LA Times".

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat am Freitag außerdem eine Verordnung erlassen, die Zwangsräumungen von Mieter:innen verbietet, wenn sie Menschen aufnehmen, die wegen der Waldbrände ihr Zuhause verloren haben. Auch wenn das eigentlich gegen die Mietvertragsbestimmungen verstößt, sind solche Maßnahmen bis zum 8. März geschützt.

Newsom erklärte: "Es ist nicht nur eine großzügige Geste, seinen Wohnraum für Menschen in Not zu öffnen, diese Hilfsbereitschaft verdient auch rechtlichen Schutz."

Alice Weidel stellt radikalen Kurswechsel in Aussicht – inklusive "Remigration"

Nach ihrer Kür als AfD-Kanzlerkandidatin hat Parteichefin Alice Weidel einen radikalen Kurswechsel in der deutschen Politik in Aussicht gestellt. Sollte die AfD in Regierungsverantwortung kommen, würden die deutschen Grenzen "dicht" gemacht und es werde "Rückführungen in großem Stil" geben, sagte Weidel am Samstag beim AfD-Parteitag in Riesa.

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