Das tut beim Zusehen weh: Während eines Treffens mit der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni im Weißen Haus leistete sich Donald Trump eine neue peinliche Aussage. Offenbar kennt der US-Präsident den Kongo nicht.
Doch der Reihe nach. Während sich Trump und Meloni über ihre gemeinsame Lieblingsangst – Migration – unterhielten, behauptete dieser, dass Kriminelle aus aller Welt in die USA strömen würden. So faselte Trump:
Die Bemerkung, insbesondere der Satz "Ich weiß nicht, was das ist", der sich auf die Demokratische Republik Kongo bezieht – eine Nation mit über 100 Millionen Einwohner:innen und eines der größten Länder Afrikas – hat bei Social Media viele Reaktionen ausgelöst. Überrascht äußerten sich dabei die wenigsten.
Trumps Aussage sei "on brand", schreibt ein X-User. Ein anderer fragt, ob der US-Präsident einen Schlaganfall habe, ein weiterer nennt ihn "Demenz Donald".
Doch nicht nur die Sorge um die geistige Verfasstheit des amerikanischen Präsidenten treibt viele um. Auch mögliche Folgen seiner Aussagen beschäftigen die User:innen. "Sein Kommentar schürt Stereotypen und untergräbt einen fundierten Diskurs über Migration", schreibt einer. "Ein Staatsoberhaupt sollte globale Zusammenhänge verstehen und sie nicht abtun."
Trumps Aussagen über den Kongo sind kein Einzelfall. Sie reihen sich ein in eine lange Liste von Bemerkungen, bei denen Geografie, Geschichte und Kontext eher nebensächlich zu sein scheinen. Ob es nun die "Shithole Countries"-Affäre war, seine Aussagen über afrikanische Länder, Haiti oder muslimische Staaten – das Muster bleibt gleich: Pauschalisierung, Angstbilder, Weltpolitik im Reality-Show-Format.
Neben der Migrationspanik ging es in dem Gespräch mit Meloni auch um Geopolitisches. Während die beiden bei Migration und Nationalstolz ganz auf einer Linie sind, wird es beim Thema Ukraine frostig: Meloni gilt als klare Unterstützerin Kiews, Trump ist mehr der Typ Putinflüsterer.
Und auch beim Thema Nato ist Trump – wenig überraschend – im Forderungsmodus: Meloni solle gefälligst mehr Geld fürs Militär raushauen. Aktuell liegt Italiens Verteidigungsetat bei 1,49 Prozent des BIP – Trump will mindestens zwei.