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USA kratzen Seltene Erden aus Militärschrott ab

April 8, 2025, Washington, Dc, United States: U.S President Donald Trump, joins in a tree-planting ceremony at the South Portico of the White House, April 8, 2025 in Washington, D.C. The tree, a desce ...
US-Präsident Donald Trump gehen die Seltenen Erden aus.Bild: imago images / Daniel Torok/WhitexHouse
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Zollstreit mit China: USA kratzen Seltene Erden aus Militärschrott ab

Die Nachfrage für Seltene Erden steigt in der modernen Welt. China ist der größte Händler und nutzt das als Druckmittel gegen die USA im Zollstreit. Ein Schrottplatz in Pennsylvania soll aushelfen.
17.04.2025, 13:5117.04.2025, 13:51
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US-Präsident Donald Trump bricht mit seiner Zollpolitik einen Handelskrieg vom Zaun. Dabei legen sich die USA auch mit China an. Doch Peking hat ein Ass im Ärmel und das heißt: Seltene Erden.

China produziert den größten Teil der weltweiten Seltenen Erden und setzt das nun als "Waffe" im Zollstreit mit den USA ein. Zum Hintergrund: Die USA haben seit Anfang April die Zölle auf chinesische Produkte schrittweise von 34 auf 125 Prozent angehoben. China verbot darauf den Export von sieben seltenen Erden in die USA.

USA: Donald Trump braucht Seltene Erden

Die kostbaren Mineralien sollen aber auch nicht auf andere Weise in die USA gelangen. Dafür müssen noch neue Genehmigungsverfahren für Ausfuhrlizenzen entworfen werden. Das braucht allerdings Zeit. Bis dahin können keine Seltenen Erden mehr aus China ausgeliefert werden. In anderen Worten: Es ist praktisch ein Export-Stopp in die ganze Welt.

China setzt Seltene Erden erfolgreich als Druckmittel ein, denn die USA können den Bedarf nicht anderweitig abdecken und sitzen auf dem Trockenen.

Trump verlangt als Gegenleistung für die US-Militärhilfen vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Seltene Erden. Doch das Rohstoffabkommen kommt schleppend voran. In Kanada befinden sich ebenfalls große Vorkommen von Seltenen Erden. Trump hat mehrfach den Wunsch geäußert, Kanada zum 51. Staat der USA zu machen.

Es sieht danach aus, dass die USA dringend nach Alternativen zu China suchen, wenn es um Seltene Erden geht. Angesichts einer bevorstehenden KI-Wende steigt die Nachfrage nach bestimmten Mineralien enorm. Auch benötigt das US-Militär für moderne Technologien eine konstante Rohstoffversorgung.

In einem ländlichen Ort in Pennsylvania wühlen die USA dafür im "Müll" nach Seltenen Erden.

Seltene Erden: USA setzen auf "Urban Mining"

Auf dem "Tobyhanna Army Depot" in dem kleinen Ort Coolbaugh Township kratzen die USA laut "The European" wertvolle Mineralien aus altem Militärschrott ab. Genau genommen das seltene Mineral Germanium aus ausrangiertem Panzerglas und aus alten Nachtsichtgeräten.

Das Mineral wird laut des Berichts in einem geschlossenen Verfahren mit wasserbasierten, als umweltfreundlich beschriebenen Lösungsmitteln abgekratzt. Bei dem Verfahren entstehen auch nukleare Abfälle, die zum Rock Island Arsenal Joint Manufacturing and Technology Center transportiert werden.

Für die Gewinnung von Seltenen Erden aus Schrott gibt es den Namen "Urban Mining". Ziel sei es, noch das Beste aus etwa Gebäudeschutt, Elektroschrott bis zu Batterien und Kunststoffverpackungen sowie ausgemusterten militärischen Geräten herauszuholen.

Recycling ist dabei keine neue Erfindung. Laut "The European" läuft der Schrottplatz "Tobyhanna Army Depot" seit Jahren mit hoher Effizienz. Bereits die Biden-Regierung strebte an, sich mehr aus der Abhängigkeit von China zu lösen.

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