Anders als bislang von ihr behauptet hatte die #MeToo-Aktivistin Asia Argento doch Sex mit dem US-Schauspieler Jimmy Bennett, der Missbrauchsvorwürfe gegen die Italienerin erhoben hat, eingeräumt.
Allerdings deutete sie im Interview des italienischen Senders La 7 am Sonntagabend an, der zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährige Bennett habe sie überrumpelt. Inzwischen empfinde sie neben Wut vor allem Mitleid mit Bennett, den sie als "verlorene Seele" bezeichnete.
In der Sonntagssendung räumte sie nun ein, der "New York Times" in einer ersten Reaktion auf den Bericht etwas anderes erzählt zu haben, um "keine schlüpfrigen Details ausbreiten" zu müssen. Tatsächlich habe sie damals einem Treffen mit Bennett zugestimmt, um ihm bei den Vorbereitungen für eine Probe zu helfen.
Sie sei daraufhin "eingefroren". Ihr sei nicht bewusst gewesen, dass der Jungschauspieler erst 17 Jahre alt war.
Bennett hatte vor einer Woche ebenfalls bei La 7 seine Vorwürfe gegen Argento bekräftigt. Auf die Frage des Moderators, ob er bei seiner Version bleibe, wonach Argento ihn sexuell missbraucht habe, sagte der mittlerweile 22-Jährige: "Ja, das stimmt." Später fügte er hinzu: "Eine Frau kann schön und attraktiv sein und trotzdem einen Mann missbrauchen." Die Schauspielerin gleiche US-Filmproduzent Harvey Weinstein, dem mehrere Frauen sexuelle Gewalt vorgeworfen hatten. "Auch Asia hat ihre Macht missbraucht", sagte Bennett dem Sender.
(aj/dpa/afp)