Argento am Sonntag im italienischen Fernsehen.Bild: ANSA
USA
#MeToo-Stimme Asia Argento gesteht Sex mit Jimmy Bennett
01.10.2018, 05:2011.06.2024, 11:19
Mehr «Politik»
Anders als bislang von ihr behauptet hatte die #MeToo-Aktivistin Asia Argento doch Sex mit dem US-Schauspieler Jimmy Bennett, der Missbrauchsvorwürfe gegen die Italienerin erhoben hat, eingeräumt.
Die "New York Times" hatte Ende August berichtet, Argento habe mit Bennett 2013 in einem kalifornischen Hotel geschlafen, als er 17 und sie 37 Jahre alt war.
Sexuelle Handlungen mit Minderjährigen sind in dem US-Bundesstaat strafbar.
Nach dem Vorfall habe sich Argento mit Bennett auf die Zahlung von umgerechnet 330.000 Euro geeinigt, um die Missbrauchsvorwürfe auszuräumen.
Argento bestätigte der Zeitung zwar, dass Geld an Bennett floss, bestritt aber zugleich jegliche "sexuelle Beziehung" zu dem 20 Jahre jüngeren Schauspieler.
Allerdings deutete sie im Interview des italienischen Senders La 7 am Sonntagabend an, der zum damaligen Zeitpunkt noch minderjährige Bennett habe sie überrumpelt. Inzwischen empfinde sie neben Wut vor allem Mitleid mit Bennett, den sie als "verlorene Seele" bezeichnete.
In der Sonntagssendung räumte sie nun ein, der "New York Times" in einer ersten Reaktion auf den Bericht etwas anderes erzählt zu haben, um "keine schlüpfrigen Details ausbreiten" zu müssen. Tatsächlich habe sie damals einem Treffen mit Bennett zugestimmt, um ihm bei den Vorbereitungen für eine Probe zu helfen.
Asia Argento zu Sex mit Bennett:
"Er ist dann regelrecht auf mich gesprungen"
Sie sei daraufhin "eingefroren". Ihr sei nicht bewusst gewesen, dass der Jungschauspieler erst 17 Jahre alt war.
Bei Twitter schrieb Argento, sie sei für Bennett eine "Jagdtrophäe" gewesen. Deshalb habe er auch ein Selfie gemacht.
Bennett hatte vor einer Woche ebenfalls bei La 7 seine Vorwürfe gegen Argento bekräftigt. Auf die Frage des Moderators, ob er bei seiner Version bleibe, wonach Argento ihn sexuell missbraucht habe, sagte der mittlerweile 22-Jährige: "Ja, das stimmt." Später fügte er hinzu: "Eine Frau kann schön und attraktiv sein und trotzdem einen Mann missbrauchen." Die Schauspielerin gleiche US-Filmproduzent Harvey Weinstein, dem mehrere Frauen sexuelle Gewalt vorgeworfen hatten. "Auch Asia hat ihre Macht missbraucht", sagte Bennett dem Sender.
Donald Trump dreht Anhängern Ramsch-Bibeln aus China an
Die wichtigste Währung in einer Demokratie sind Stimmen. Doch kurz darauf folgt schon das Geld. Ganz besonders gilt das in der ältesten Demokratie der Welt – den USA. Bereits vier Wochen vor dem alles entscheidenden Wahltag haben Demokraten und Republikaner Milliarden von Dollar in den Wahlkampf geschüttet.