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Es folgt ein Fettnäpfchen nach dem anderen für den republikanischen Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance. Seit Donald Trump ihn als sein Running Mate auserkoren hat, punktet er nicht sonderlich mit Charme und Sympathie – im Gegenteil.
Er macht immer wieder Schlagzeilen mit seinen unbeholfenen und unangenehmen Auftritten in der Öffentlichkeit, die für eine große Portion Fremdscham sorgen.
Erst vergangene Woche erntet Vance mit seinem Besuch in einem Donut-Laden im wichtigen Swing State Georgia Spott. Der Versuch von Vance, sich volksnah zu zeigen, geht ordentlich nach hinten los. Auf Social Media machen sich User:innen über die äußerst peinliche Interaktion mit den Verkäufern lustig.
Vance schafft es nicht, seine Gegenüber im Laden in ein Gespräch zu verwickeln, zählt unbeholfen die Donut-Sorten in der Vitrine auf – dann unangenehmes Schweigen. Die Szene sehen etwa X-Nutzer:innen als Beweis dafür, dass Vance der Zugang zu Menschen fehlt. Dass er, wie die Demokraten es zusammenfassen, "weird" ist.
Bei einem Auftritt beim Kongress der "International Association of Fire Fighters" in Boston liefert Vance bereits die nächste Ladung Fremdscham.
Bei einer Veranstaltung der Feuerwehrgewerkschaft in Boston, im US-Bundesstaates Massachusetts, kommt Vance nicht gut an. Sobald er die Bühne für seine Rede betritt, erhält er aus dem Publikum Buhrufe. "Wir haben einige Fans und einige Hasser. Das ist in Ordnung", sagt er, ohne sich zurückzunehmen. "Hören Sie sich an, was ich zu sagen habe, und ich werde meinen Standpunkt darlegen."
Neben Applaus erhält Vance während seiner Rede auch weiterhin Buhrufe, etwa als der 40-Jährige behauptet, das Trump-Vance-Ticket sei das "arbeitnehmerfreundlichste republikanische Ticket in der Geschichte". Eine Aussage, die nicht alle im Publikum überzeugt.
Zum Hintergrund: Anfang August lobte Trump den Unternehmer und Milliardär, Elon Musk, für die Entlassung von Arbeiter:innen, die streiken oder mit Streiks drohen. Das kam offensichtlich bei der Gewerkschaft der Feuerwehrleute (IAFF) nicht gut an.
Dabei gehört sie zu den bedeutendsten Arbeitnehmervertretungen in den USA und spielt eine wichtige Rollte für die Präsidentenwahl am 5. November.
Sowohl Trump als auch seine politische Gegnerin, die Demokratin Kamala Harris, hoffen auf die Unterstützung der Gewerkschaft. Doch Vance konnte sie eher weniger von sich überzeugen. Auch zum Abschluss seiner rund 20-minütigen Rede bricht das Buh-Konzert nicht ab.
Brisant: Nur ein Tag zuvor trat der demokratische Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz bei der Konferenz auf – und machte ein deutlich besseres Bild als Vance. Zumindest wurde er mit offenen Armen empfangen.
Beim Präsidentschaftswahlkampf 2020 hatte sich die Gewerkschaft der Feuerwehrleute damals hinter den Demokraten und heutigen US-Präsidenten Joe Biden gestellt.
Wieder tritt Vance in ein Fettnäpfchen. Erst im Juli beschloss sein Kampagne-Team ein Video zu drehen, das den Wahlkampfalltag zeigen soll. Der Senator von Ohio steht vor einem Tisch mit "einem Haufen von Mist", wie er sagt.
Er präsentiert Snacks und Drinks, die ihn aufgehen lassen wie ein Ballon, würde er nur die Hälfte davon verzehren. Aber darin stecke die Energie, womit die Trump-Vance-Kampagne angetrieben werde, sagt er – also, mit einem "Haufen von Mist".
Auch das Video ging viral und sorgte bei User:innen für Kopfschütteln, Fremdscham und Lacher.
Es läuft einfach nicht rund für Vance, der Kamala Harris als "kinderlose Cat Lady“ verhöhnt, und damit den Zorn der katzenliebenden Frauen der USA auf sich zieht. In zahlreichen Memes schlagen sie gegen Trumps Vize zurück.
Am Dienstag kam dann auch noch eine Tonaufnahme aus dem Jahr 2021 ans Licht, in der der damalige Senatskandidat über Lehrerinnen, die keine Kinder haben, herzieht und meint, dass ihn das Konzept sehr "beunruhigt".
Laut US-Medien soll Trump mit seiner Vize-Wahl bisher nicht allzu glücklich sein. Bisher ist Vance wohl eher eine Belastung als Bereicherung.
