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US-Wahl: Star-Investor legt sich auf Donald Trump und gegen Kamala Harris fest

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Aktuell führt die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris im Durchschnitt der nationalen Umfragen.Bild: AP / Eric Gay
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US-Wahl: Star-Investor legt sich auf Donald Trump fest – hält ihn aber für einen Angeber

17.10.2024, 20:01
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Je näher die Präsidentschaftswahl in den USA rückt, desto intensiver schärft sich der Blick auf die politischen Ereignisse und deren mögliche Auswirkungen, auch auf die Wirtschaft. Schon kleine Hinweise auf einen möglichen Wahlausgang können spürbare Veränderungen an den Finanzmärkten auslösen.

Besonders die großen Investoren der Wall Street beobachten die politischen Entwicklungen genau und versuchen, daraus Rückschlüsse auf die künftige Marktstabilität zu ziehen.

Einer dieser prominenten Investoren ist der Milliardär Stanley Druckenmiller. Er hat nun seine Einschätzung zur aktuellen Lage im US-Wahlkampf abgegeben. Der Investor glaubt zu wissen, wer die Wahl um den Einzug ins Weiße Haus gewinnen wird.

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Investor: "Markt ist überzeugt von einem Trump-Sieg"

Seiner Einschätzung nach deuten die aktuellen Entwicklungen auf einen Sieg des ehemaligen Präsidenten Donald Trump hin. Dies sagte er in einem Interview mit "Bloomberg".

ARCHIV - 10.09.2024, USA, Philadelphia: Eine Präsidentschaftsdebatte zwischen dem republikanischen Präsidentschaftskandidaten und ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump und der demokratischen Präsiden ...
Donald Trump vs. Kamala Harris: Die US-Wahl steht kurz bevor.Bild: AP / Matt Rourke

"Ich muss sagen, in den letzten zwölf Tagen ist der Markt, und was sich im Marktinneren abspielt, sehr überzeugt davon, dass Trump gewinnen wird", sagte Druckenmiller im Gespräch mit der Reporterin Sonali Basak.

Er erklärte, dass sich diese Einschätzung unter anderem in den Aktienkursen von Banken, Kryptowährungen und sogar der Trump-eigenen Social-Media-Firma DJT widerspiegele.

Aktuell führt die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris im Durchschnitt der nationalen Umfragen von The Hill/Decision Desk HQ mit einem Vorsprung von 2,7 Prozentpunkten vor Trump.

In den wichtigen Swing States gestaltete sich das Bild jedoch knapp deutlicher.

So liegt Harris in den Umfragewerten aus Bundesstaaten wie Arizona, Georgia und Pennsylvania entweder knapp hinter Trump oder führt nur leicht. Konkret ergibt sich hier ein Rückstand von 1,5 Punkten in Arizona und 1,9 Punkten in Georgia, während Harris in Pennsylvania mit lediglich 0,3 Punkten vorne liegt.

Kritik an Trump und Harris: Investor hat an beiden etwas auszusetzen

Trotz seiner Marktanalyse äußerte Druckenmiller klare Vorbehalte gegenüber beiden Kandidat:innen. "Ich kann mir nicht vorstellen, für einen von beiden zu stimmen", sagte der Investor in dem Interview. Für ihn waren Harris und Trump in wesentlichen politischen Punkten überraschend einig, insbesondere was die Industriepolitik betrifft.

"Beide scheinen zu denken, dass die Regierung eine große Rolle bei der Kapitalverteilung spielen sollte, was ich, ehrlich gesagt, Sonali, bizarr finde", kommentierte Druckenmiller weiter.

Trump bezeichnete er außerdem als "Angeber", der nicht würdevoll genug sein würde, um das Amt des Präsidenten zu bekleiden. Eine Präsidentschaft von Harris sieht er hingegen als schlecht für die Wirtschaft an.

Stanley Druckenmiller: politische Vergangenheit und Prognosen

Druckenmiller ist in der Finanzwelt kein Unbekannter. Der Milliardär verwaltete zehn Jahre lang Geld für den bekannten Investor George Soros und engagierte sich auch politisch. Anfang des Jahres wurde bekannt, dass er Nikki Haleys Kampagne in der republikanischen Vorwahl gegen Trump finanziell unterstützte.

Laut einem Bericht von "Bloomberg" organisierte er zusammen mit anderen Wall-Street-Milliardären eine Spendenaktion für Haley, die Ende Januar in New York City stattfand.

Neben seiner Kritik an den aktuellen Kandidat:innen äußerte sich Druckenmiller auch zu den möglichen Auswirkungen der Wahl auf die Märkte. Er prognostiziert, dass es "extrem unwahrscheinlich" sei, dass die Demokraten die Kontrolle über den Kongress übernehmen. Selbst wenn Harris die Präsidentschaft gewinnt.

Er glaubt auch, dass ein Trump-Sieg mehr wirtschaftliche Stabilität zur Folge hätte. Ob der ehemalige Präsident aber tatsächlich mehr Stabilität ins Leben der US-Amerikaner:innen bringen würde, sei – vorsichtig ausgedrückt – dahingestellt.

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