Zum einen ist Donald Trump bisher eine massive Gefahr für die Demokratie und die Rechtsstaatlichkeit. Mithilfe seines Buddys Elon Musk rasiert er den Staat, außerdem setzt er sich über Gesetze und Gerichtsurteile hinweg.
Auf der anderen Seite schwächelt aber auch die US-amerikanische Wirtschaft unter den von Trump verhängten Zöllen. Im Rest der Welt machen sich die USA derzeit eh keine Freund:innen, stattdessen wenden sich reihenweise Verbündete ab – oder werden von Trump höchstpersönlich vom Hof gejagt.
Sein Verhalten macht im Rest der Welt Eindruck und schreckt auch viele Reisende ab.
Die USA verlieren nämlich an Attraktivität als Reiseziel für Europäer:innen – und die Politik von Donald Trump spielt dabei eine entscheidende Rolle, wie Reuters berichtet. Laut europäischen Reisebüros überlegen demnach immer mehr Menschen aus Deutschland, Dänemark und anderen europäischen Ländern, Alternativen zu den USA zu finden.
Während die Zahl der europäischen Tourist:innen in den USA im Vergleich von Februar 2023 und Februar 2024 noch um 14 Prozent stieg, sank sie im Februar 2025 im Jahresvergleich um 1 Prozent. Besonders stark war der Rückgang aus Slowenien (-26 Prozent), der Schweiz und Belgien. Aus Dänemark kamen 6 Prozent weniger Tourist:innen, aus Deutschland sogar 9 Prozent.
In Dänemark sollen vor allem Trumps Äußerungen über eine mögliche Annexion von Grönland für Verstimmung gesorgt haben. Ein Däne ist angeblich sogar so weit gegangen, sich Sterne und Streifen aus einem Tattoo entfernen zu lassen, um nicht als pro-amerikanisch zu gelten.
Doch auch Trumps unrühmliches Verhalten beim Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus brachte Menschen zu Absagen und Umbuchungen ihrer Reise: "Ich werde die USA nicht besuchen, solange Trump Präsident ist", erklärte mit dieser Begründung ein weiterer Däne, der stattdessen nach Mexiko reist.
Besonders deutsche Urlauber:innen haben eine klare Alternative zu den USA: Sie weichen demnach zunehmend nach Kanada aus, wie die deutsche Reiseagentur America Unlimited gegenüber Reuters mitteilte. "Kanada erlebt einen beispiellosen Boom", erklärte demnach CEO Timo Kohlenberg. Auch dafür soll wiederum Trump verantwortlich sein.
Der US-Präsident erhob in den vergangenen Monaten nicht nur Besitzansprüche auf Grönland, sondern auch auf den nördlichen Nachbarn Kanada. Eine Reise dorthin würden viele Deutsche als "Zeichen der Solidarität" verstehen, schreibt Reuters.
Doch es gibt auch Reiseunternehmen, die diese Einschätzungen nicht teilen. Europas größter Reiseveranstalter Tui erwarte demnach nach wie vor, "dass mehr Reisende aus Deutschland in den USA Urlaub machen als im Jahr 2024", wie ein Sprecher gegenüber Reuters mitteilte.