![US President Donald Trump is seen in the Diplomatic Reception Room in the White House, as he awaits the arrival of recently released Russian prisoner Mark Fogel in Washington DC on Tuesday, February 1 ...](/imgdb/6fed/Qx,A,0,0,2000,1334,833,555,333,222/4631914313808267)
Donald Trump hat den ehemaligen US-Diplomaten Marc Fogel (rechts) empfangen.Bild: imago images / Aaron Schwartz
USA
Dass US-Präsident Donald Trump es mit der Wahrheit nicht so genau nimmt, hat er vielfach bewiesen – nicht nur im Wahlkampf. Bei Live-Auftritten kommen Faktenchecker:innen kaum hinterher.
Eines seiner wagemutigen Versprechen im Wahlkampf: Er werde als Präsident bereits am ersten Tag im Amt den Ukraine-Krieg beenden – und zwar "binnen 24 Stunden". Ein Versprechen, das er nicht halten konnte.
Nun soll er einen engen Vertrauten heimlich mit der Ukraine-Frage beauftragt haben, wie informierte Kreise verlauten lassen.
Ukraine-Krieg: Trump-Freund mischt plötzlich mit
US-Präsident Donald Trump hat seinem Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, eine weitreichende neue Aufgabe übertragen: Er soll Möglichkeiten zur Beendigung des Kriegs in der Ukraine ausloten. Das berichtet die "New York Times" unter Berufung auf anonyme, informierte Kreise.
Bislang galt Witkoffs Aufgabenbereich als auf den Nahen Osten beschränkt. Zuletzt war er jedoch auch in die Verhandlungen über die Freilassung des ehemaligen US-Diplomaten Marc Fogel aus russischer Haft involviert. Am 11. Februar bestätigte das Weiße Haus, dass Fogel nach diplomatischen Gesprächen zwischen Trump, Witkoff und russischen Vertretern freikam.
Fogel war 2022 in Russland wegen Drogenschmuggels zu 14 Jahren Haft in einem Hochsicherheitsgefängnis verurteilt worden. Er kehrte gemeinsam mit Witkoff in die USA zurück. Offiziell wurde der Moskau-Besuch des Sondergesandten nicht angekündigt.
Doch Witkoffs Kompetenzen gehen offenbar über den Deal hinaus.
Laut der "New York Times" hat Trump die Kompetenzen seines Vertrauten vor einigen Wochen hinter den Kulissen ausgeweitet, ohne dies offiziell zu kommunizieren. Witkoff erhielt demnach den Auftrag, einen "Verhandlungskanal" mit Russland einzurichten und sich aktiv um mögliche Friedenslösungen für die Ukraine zu bemühen.
USA: Unklare Befugnisse in Bezug auf Ukraine
Trump kennt Witkoff seit den 1980er Jahren und hält große Stücke auf ihn. Laut des Berichts ist der Sondergesandte nicht nur ein langjähriger Freund des Präsidenten, sondern auch jemand, dem Trump zutraut, in diplomatischen Verhandlungen erfolgreich zu sein.
Unklar bleibt allerdings, welche konkreten Befugnisse Witkoff tatsächlich hat – und inwiefern sich seine neue Rolle von der des offiziellen US-Sondergesandten für Russland und die Ukraine, Keith Kellogg, unterscheidet.
Nach Angaben der "New York Times" reiste Witkoff am 11. Februar nach Moskau, nachdem er zuvor mit engen Verbündeten von Wladimir Putin sowie mit Vertretern aus Saudi-Arabien und Katar über den Ukraine-Krieg gesprochen hatte.
Welche Absprachen hinter den Kulissen getroffen wurden, ist nicht bekannt. Die Trump-Administration deutet die Freilassung Fogels jedoch als Hinweis darauf, dass sich die USA "auf dem richtigen Weg befinden, um den Krieg in der Ukraine zu beenden".
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