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Trump will Wasserdruck in Duschköpfen ändern – wegen seiner Haare

ARCHIV - 23.10.2019, USA, ---: Donald Trump, Pr�sident der USA, steigt in die Air Force One auf seinem Weg nach Pittsburgh, wo er an einer Konferenz teilnahm. Trump hat er per Dekret die verpflichtend ...
US-Präsident Donald Trump achtet sehr auf seine Haare. Bild: AP / Evan Vucci
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Donald Trump gegen den Duschkopf – warum es jetzt um Wasserdruck geht

Wassersparen ist sinnvoll. Eigentlich. Doch Donald Trump sieht das anders – und macht den Duschkopf zum Politikum. Für ihn geht es dabei um persönliche Freiheit – und um seine Frisur.
10.04.2025, 15:5110.04.2025, 15:51
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US-Präsident Donald Trump hat eine neue Executive Order unterzeichnet – und nimmt damit erneut eine persönliche Mission in Angriff: den vollen Wasserdruck zurück in amerikanische Duschen zu bringen.

Was banal klingt, ist für ihn offenbar eine Frage der Prinzipien. Und der Haarpflege. "In meinem Fall nehme ich gerne eine schöne Dusche, um mich um mein schönes Haar zu kümmern", sagte Trump am Mittwoch im Oval Office, wo er das Dekret unterzeichnete.

Dusch-Tauziehen: Trump will Wasserdruck wieder erhöhen

Konkret ordnet Trump an, dass Umwelt- und Effizienzstandards aus der Obama- und Biden-Ära aufgehoben werden, wie mehrere Medien berichteten. Sie begrenzen etwa, wie viel Wasser aus Duschköpfen strömen darf – maximal 2,5 Gallonen (etwa 9,5 Liter) pro Minute. Egal, wie viele Düsen ein Duschkopf hat.

Trump hatte dieses Limit bereits in seiner ersten Amtszeit aufgeweicht. Die Biden-Regierung wiederum machte das 2021 rückgängig.

Jetzt will Trump den alten Zustand wiederherstellen – mit einem Argument, das typisch für ihn ist: Bürokratie abbauen, persönliche Freiheiten stärken. Laut dem vom Weißen Haus veröffentlichten Infoblatt zielt die Maßnahme darauf ab, "übermäßige Regulierung zu beenden, die die amerikanische Wirtschaft erdrückt, Bürokraten stärkt und die persönliche Freiheit erstickt."

Umwelt? Egal! Trump will Druck auf seine Haare

Dass es ihm mit dem Thema ernst ist, zeigt sich an seinen vielen öffentlichen Aussagen zum Zustand amerikanischer Duschen – und zu den damit verbundenen Haarproblemen. "Ich muss 15 Minuten unter der Dusche stehen, bis mein Haar überhaupt nass wird. Es kommt nur tropf, tropf, tropf heraus. Es ist lächerlich", klagte Trump bei der Unterzeichnung des Erlasses.

Schon 2020 sagte er: "Mein Haar – ich weiß nicht, wie es bei euch ist – aber es muss perfekt sein, perfekt." Und beim konservativen "Turning Point Action"-Event im Juni 2024 legte er laut AP nach:

"Ich nehme eine Dusche, ich will, dass dieses schöne Haupt von Haar einfach eingeseift wird. Und ich nehme das beste Zeug, das man kaufen kann, und kippe es drüber. Dann drehe ich das Wasser auf – und verdammt, das Wasser tropft nur raus. Ich krieg’ das Zeug nicht aus den Haaren. Es ist schrecklich."

Auch wenn es auf den ersten Blick absurd wirkt – Trumps Kampf gegen "schwache Duschen" steht für mehr als persönlichen Frust. Es ist ein Symbol für seinen politischen Stil: Anti-Regulierung, pro Freiheit, gegen alles, was nach "woke" oder Klimapolitik klingt.

Der Duschkopf wird so zur Metapher – für einen politischen Kurs, der auf Rückbau statt Ausbau setzt. Für viele ist es nur Wasser aus der Leitung. Für Trump ist es ein Grundsatzkampf. Und sein Haar ist offenbar der Frontverlauf.

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