Manche Nachrichten überraschen dann doch: Deutschland ist bei der Innovationsfähigkeit nach einer neuen Analyse des Weltwirtschaftsforums (WEF) weltweit nicht zu toppen. Die Bundesrepublik liegt auf Platz eins vor den USA, wie die Stiftung in ihrem Globalen Wettbewerbsbericht 2018 ausführt.
... ist die Innovationsfähigkeit nur einer von zwölf Pfeilern, nach denen die Stiftung WEF neuerdings die Wettbewerbsfähigkeit der Länder beurteilt. Die anderen sind etwa die Stärke des Finanzsystems, der Infrastruktur, der Bildung und des Gesundheitsweisens.
Über alle Pfeiler zusammen landet Deutschland hinter den USA und Singapur auf Platz drei. Im vergangenen Jahr lag Deutschland insgesamt auf Platz fünf, aber die Rankings lassen sich nicht vergleichen, wie das WEF betont. Es seinen völlig neue Bewertungsmethoden angewendet worden.
Das Thema Digitalisierung und technologischer Wandel ist ein Steckenpferd des WEF, bekannt vor allem durch die exklusive Jahreskonferenz mit Unternehmern und Politikern in Davos. Die Autoren warnen aber: "Technologie kann Wunder wirken, aber sie kann nicht über andere Schwächen hinwegtäuschen, etwa schlechte Regierungsführung, Korruption oder ein schlechtes Bildungswesen."
Die Folgen der jüngsten Handelsstreitigkeiten, des wachsenden Populismus sowie der Besinnung auf nationale Interessen seien in dem Index noch nicht abzulesen, sagte Mitautorin Saadia Zahidi. Die Analysten hätten Daten aus dem vergangenen Jahr verarbeitet. Dennoch sieht Zahidi besorgniserregende Trends. Sie zählt dazu einen Zusammenbruch des sozialen Gefüges in manchen Ländern, Angriffe auf die Pressefreiheit und Rückschritte bei der Gesundheitsversorgung.
(pb/dpa)