Politik
Deutschland

12 Länder wollen Migranten von Deutschland zurücknehmen

Da waren's nur noch 12 Länder, die Migranten von Deutschland zurücknehmen wollen

30.06.2018, 11:4730.06.2018, 18:00

Da war es einer weniger! Samstagmittag hatte es geheißen, dass 14 Länder Angela Merkel zugesagt haben, bereits in Europa registrierte Migranten schneller zurückzunehmen. Nun wurde bekannt: Ungarn und Tschechien wollen davon nichts wissen. Sie bestreiten, ein Abkommen mit Deutschland zur beschleunigten Rückführung von Flüchtlingen geschlossen zu haben.

Zoltan Kovacs, Regierungssprecher Ungarn 

"So eine Vereinbarung ist nicht erreicht worden."

Medienberichten zufolge wies zudem die tschechische Regierung zurück, Merkel Zusagen zur beschleunigten Rückführung von Migranten gegeben zu haben.

Merkel hatte die Koalitionspartner am Freitagabend per Telefon über ihre Verhandlungen informiert. Auf einer Pressekonferenz am Freitagmittag hatte sie bereits auf neue Kooperationen mit mehreren Partnern hingewiesen, war aber noch nicht ins Detail gegangen. Am Samstag teilte die Bundeskanzlerin dann in einem achtseitigen Schreiben den Partei- und Frakitonsvorsitzenden ihrer Koalitionspartner von SPD und CSU mit, dass 14 Länder zugesagt hätten. Das Papier lag der dpa vor.

Damit setzt die Bundeskanzlerin ein weiteres Ausrufezeichen im Asylstreit mit der CSU. Das Ultimatum der Christozialen an die Kanzlerin, eine europäische Lösung für die Migrationsfrage zu finden, verstreicht morgen. Der Alleingang von Innenminister Horst Seehofer, Grenzkontrollen wieder einzuführen, wird damit noch unwahrscheinlicher.

 (mbi/hd/dpa/rtr)

Einfach ein paar schöne Bilder, um deine Laune zu verbessern:

1 / 9
Trudeau, wie er Socken trägt:
Beim G7-Gipfel in Kanada trägt der Premier Elche. Die Tiere gelten als Symbol Kanadas und sind auch in einigen Wappen der Provinzen zu sehen.
quelle: x01320 / christinne muschi
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Trump tobt wegen "Time"-Cover: "Schlechtestes Bild aller Zeiten"
Donald Trump steht erneut im Mittelpunkt – diesmal wegen eines Fotos. Auf dem Titelbild des "Time Magazine" sieht er sich so unvorteilhaft dargestellt, dass er öffentlich dagegen wettert. Was genau ihn so stört – und wie das Netz darauf reagiert.
Donald Trump weiß sich zu inszenieren. Das Gespür für mediale Auftritte und für ausdrucksstarke Bilder ist eine der Kernkompetenzen des US-Präsidenten. Letztlich war es ein gewisser Instinkt, der für das Bild des angeschossenen, aber unerschütterlichen Politikers nach einem Attentat sorgte. Wirkmächtig war es. Wohl auch diese Selbstinszenierung bescherte ihm den Chefsessel im Oval Office.
Zur Story