Politik
Deutschland

Chemnitz: Michael Kretschmer fordert Bürger auf, Rechten entgegenzutreten

Deutschland

"Die Mehrheit muss lauter werden" – Kretschmer fordert mehr Widerspruch gegen rechts

02.09.2018, 18:1302.09.2018, 18:22
Mehr «Politik»

Das wurde ja auch Zeit. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erwartet von den Chemnitzer Bürgern deutlichen Widerspruch gegen fremdenfeindliche und rechtsradikale Positionen.

"Die Mehrheit muss lauter werden."

Mahnte Kretschmer bei einer Kundgebung der evangelischen Kirche vor dem Rathaus, zu der rund 1000 Menschen gekommen waren. Wenn Hass gesät und Aggressionen geschürt werden, die Gesellschaft in Unruhe sei, sei jeder in seinem privaten Umfeld herausgefordert. Es gelte, sich vor die zu stellen, "die anders aussehen, einen anderen Glauben haben, anderswo geboren sind, anderes lieben, eine besondere Gabe haben, die manche Behinderung nennen". Sachsen sei genau so lebens- und liebenswert, wie seine Bewohner es machten.

Freiheit und Zusammenhalt sind laut Kretschmer aber nicht erst gefährdet bei Gewalt gegen Menschen und Sachen. "Es beginnt bereits mit dem Wort", mahnte er.

Beim Bürgergespräch in Chemnitz sei deutlich geworden, wie viele Gerüchte, Falschinformationen und Verschwörungstheorien kursierten, die jeglicher Grundlage entbehrten. "Auch hier es an uns, zu widersprechen." Und ebenso müsse dem Begriff "Lügenpresse" entgegengetreten werden.

"Auch das ist ein Angriff auf unser Wahrheitssystem, das dürfen wir nicht dulden."

Kretschmer versprach, die tödliche Messerattacke auf einen 35-Jährigen beim Stadtfest sowie alle Straftaten bei den Demonstrationen in den Tagen danach aufzuklären. "Menschen, die den Hitlergruß zeigten und Journalisten angriffen, werden mit aller Härte des Gesetzes verfolgt." Die Familie des Getöteten habe einen Kondolenzbesuch von ihm und Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig (SPD) abgelehnt, sie wollten anonym bleiben.

(ts/dpa)

Tausende gehen nach den Chemnitz-Krawallen auf die Straßen:

Video: watson/Lia Haubner
Ukraine: Analysten überrascht über überholte Raketen – sie stammen aus Nordkorea

Nordkorea unterstützt Russland bei seinem Angriffskrieg in der Ukraine zunehmend. So hat der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un seinem Verbündeten Wladimir Putin mehrere Tausend Soldaten gesendet. Militärische Unterstützung gibt es für Russland nicht nur in Form von Soldaten, sondern auch von Waffen, die Putin in der Ukraine einsetzt. Mehr als 5 Millionen Artilleriegeschosse und über 100 ballistische Raketen des Typs KN-23/24 wurden früheren Berichten zufolge bereits von Pjöngjang an Moskau übergeben.

Zur Story