Bayern wählt – und steht vor einer politischen Zäsur
14.10.2018, 08:3014.10.2018, 11:47
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Es wird ernst. Für Söder. In Bayern. Für Seehofer. In Berlin. Nach wochenlangem teils scharf geführtem Wahlkampf
wird am Sonntag in Bayern ein neuer Landtag gewählt. 9,5 Millionen
Bürger sind wahlberechtigt, darunter 600-000 Erstwähler.
Der Freistaat steht damit vor einer politischen Zäsur: Denn die CSU
mit ihrer Doppelspitze aus Ministerpräsident Markus Söder und
Parteichef Horst Seehofer muss nach allen Umfragen mit dem Verlust
ihrer absoluten Mehrheit im Landtag rechnen, wie schon bei der Wahl
2008. Die Partei wird sich dann voraussichtlich einen oder mehrere
Koalitionspartner suchen müssen.
Auf Rang zwei könnten nach den
Umfragen erstmals in der Geschichte des Freistaats die Grünen landen.
Offen ist auch, wie viele Parteien künftig im Landtag vertreten sein
werden – möglicherweise bis zu sieben. Neben SPD und Freien Wählern
dürfte auch die AfD sicher einziehen. Bangen müssen dagegen FDP und
Linke – wobei die FDP in jüngsten Umfragen meist knapp über der
Fünf-Prozent-Hürde lag und die Linke in der Regel knapp darunter.
Sämtliche Parteien hatten quasi bis zur letzten Minute um möglichst
viele Stimmen gekämpft. Beim Wahlkampffinale der CSU am Freitagabend
trat auch der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz auf, bei
den anderen Parteien in der Regel die jeweiligen Bundesvorsitzenden.
Im Landtag sind insgesamt 180 Sitze sind zu vergeben, darunter 91
Direkt- und 89 Listenmandate. Durch Überhang- und Ausgleichmandate
könnte die Zahl noch steigen. Jeder Wahlberechtigte hat zwei Stimmen.
Mit der Erststimme wählt man einen Kandidaten in einem der 91
Stimmkreise direkt, mit der Zweitstimme einen Listen-Kandidaten einer
Partei. Anders als bei der Bundestagswahl entscheidet die Summe aus
Erst- und Zweitstimmen über die Sitzverteilung im Landtag. Beide
Stimmen sind für die Sitzverteilung also genau gleich wichtig.
(ts/dpa)
Wie das wohl auf Bayerisch klingt? Gunda möchte das Wort Vulvalippen etablieren!
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