"Ja, ich will" - Markus Söder (CSU, links) und Hubert Aiwanger von den Freien Wählern (rechts) haben sich gesucht und gefunden. Bild: watson
Deutschland
Söder bleibt Bayerns Ministerpräsident - bekommt aber nicht alle Stimmen seiner Koalition
06.11.2018, 11:1606.11.2018, 11:42
Mehr «Politik»
Markus Söder hat es geschafft: Er bleibt bayerischer Ministerpräsident. Der Landtag wählte ihn am Dienstag – mit Mehrheit und ohne Überraschung – ins Amt.
Allerdings erhielt Söder nicht alle Stimmen von CSU und Freien Wählern. 110 Abgeordnete stimmten für Söder, die
Regierungskoalition verfügt zusammen über 112 Stimmen. 89 stimmten gegen den CSU-Politiker. Drei haben sich enthalten.
In seiner ersten Rede kündigte Söder an, dass CSU und Freie Wähler an viel Bewährtem festhalten würden, aber auch das Land weiterentwickeln wollten. "Ja, wir haben aus dem Wahlergebnis einiges mitgenommen", so Söder. Als Beispiel nannte er den Bereich Ökologie.
Er sagte, es sei gelungen, in kurzer Zeit eine stabile Regierung zu bilden. Er appellierte an die Mitglieder des von vier auf sechs Fraktionen gewachsenen Landtags, in der fünf Jahre dauernden Legislaturperiode fair miteinander umzugehen.
Söder sagte:
"Das Ringen um das Beste macht den Parlamentarismus stark, nicht das Verächtlichmachen des Anderen."
Die Abgeordneten sollten nicht nur das Negative herauskehren, sondern «ein bisschen optimistischer» an alle Themen herangehen.
(hau)
Auch spannend: Die Wahlen in Hessen als Film-Blockbuster
1 / 7
Die Wahlen in Hessen als Film-Blockbuster
In der Hauptrolle: Volker Bouffier als Hannibal Lecter – Bleibt er an der Macht? Und behält er die Kontrolle über seine immer selbstbewusstere Schülerin Clarice "Die Grünen" Starling?
Ukraine-Krieg: Wie Einberufungspatrouillen Angst und Widerstand auslösen
Um Russlands Angriffskrieg standzuhalten, braucht die Ukraine mehr denn je Menschen an der Front. Allein um die Frontlinie zu halten, sind etwa eine halbe Million Soldat:innen benötigt. Doch in der Bevölkerung wächst die Angst vor dem Einberufungsbefehl. Daher streifen Teams durch das Land, auf der Suche nach kriegsfähigem Personal.
Der 29-jährige Artem müsste eigentlich nicht an die Front – er ist der alleinige Betreuer seiner 66-jährigen, pflegebedürftigen Mutter. In seiner Heimat, der westukrainischen Region Transkarpatien, ist der Krieg zwar bislang weit weg. Doch die Sorge, trotzdem eingezogen zu werden, wuchs mit jedem Monat.