"Unsere Freunde in Hessen hätten bessere Ergebnise liefern können, wenn sie nicht unter dem negativen bundespolitischen Einfluss gestanden hätten", sagte Angela Merkel als erstes.
Bundespolitisch könnte die CDU nach der quälend langen Regierungsbildung und all den Problemen nicht zur Tagesordnung übergehen. "Ich wünsche mir, dass wir den gestrigen Wahltag als Zäsur nehmen", sagt Merkel.
Das Ergebnis ihres persönlichen Innehaltens und Nachdenkens laute wie folgt:
"Als Bundeskanzlerin trage ich qua Amt die Verantwortung für alles" – wenn die Menschen dann so reagierten, ginge das nicht.
"Das Bild, das die Bundesregierung abgibt, ist inakzeptabel."
Merkel fragt, welchen Beitrag sie zur Verbesserung der Situation leisten könne und antwortet selbst:
"Erstens, auf dem nächsten Bundesparteitags der CDU werde ich nicht wieder kandidieren. Zweitens, bei der Bundestagswahl 2021 werde ich nicht mehr als Kanzlerin antreten und auch keine weiteren politischen Ämter anstreben". Als Kanzerlin werde sie erstmal weitermachen. Sie weiche dabei ganz klar von ihrer Überzeugung ab, dass die Kanzlerin auch den Parteivorsitz inne haben sollte. Ein Wagniss, das sie eingehen wolle.
Das biete mehr Chancen als Risiken, auch wenn es in der Geschichte kein Vorbild für dieses Event gebe.