Spezialisten der Bundeswehr untersuchen nach dem Moorbrand bei Meppen Boden, Luft und Wasser nach Spuren von radioaktiver Strahlung und Quecksilber. "Die Strahlenmessstelle Süd ist mit dem Auftrag vor Ort, zu überprüfen, ob Einsatzkräfte einer Strahlenbelastung ausgesetzt gewesen sein könnten", sagte ein Sprecher der Bundeswehr der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Dem Verteidigungsministeriums zufolge liegen keine akuten Hinweise auf radioaktive Strahlung oder erhöhte Quecksilberbelastung vor.
Die angekündigten Messungen seien eine rein vorsorgliche Maßnahme und sollten zur Transparenz beitragen.
"Wir gehen kein Risiko ein", sagte Flosdorff. Jährliche Quecksilbermessungen im Wasser seien in den vergangenen Jahren immer "unter der Nachweisgrenze" geblieben, teilte die Bundeswehr mit. In der kommenden Woche solle es eine weitere Untersuchung geben.
Das niedersächsische Innenministerium wartet bereits seit einer Woche auf Messdaten der Bundeswehr, die vor dem 18. September beim Moorbrand erhoben wurden. "Wir haben die Bundeswehr gebeten, uns Messdaten von vor dem Zeitraum, zu dem starke zivile Kräfte und das Innenministerium eingebunden worden sind, zu übermitteln. Da warten wir noch auf die entsprechende Rückmeldung", sagte der für den Katastrophenschutz zuständige Referatsleiter aus dem Innenministerium, Mirko Temmler.
Die Anfrage an die Bundeswehr sei am 29. September gestellt worden. "Gerade in diesem Punkt sehen wir es auch kritisch, dass die Rückmeldung mehrere Tage auf sich warten lässt", sagte Temmler. Noch unklar sei, ob es diese Daten gibt und ob sie auch zur Verfügung gestellt und veröffentlicht werden könnten. Bisher gibt es nach Angaben des Ministeriums aber keinen Anlass, sich wegen einer Gesundheitsgefährdung der Helfer oder der Bevölkerung Sorgen zu machen.
Das Feuer war am 3. September nach einem Waffentest ausgebrochen. Die Messstelle gehört zum Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen der Bundeswehr im bayerischen Sonthofen.
(sg/dpa)