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CDU: "Frauen gegen Merz" geben Wahl-Empfehlung für die Bundestagswahl

Friedrich Merz, CDU-Parteivorsitzender, aufgenommen im Rahmen des CDU-Parteitages in Berlin, 03.02.2025. Auf dem Parteitag soll ein Sofortprogramm verabschiedet werden, welches nach einer erfolgreiche ...
Friedrich Merz setzt auf viel Zustimmung für die CDU. Bild: imago images / Florian Gaertner
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Bundestagswahl 2025: "Frauen gegen Merz" fordern Ältere auf, nicht die CDU zu wählen

03.02.2025, 17:56
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"Wir stehen bereit, Deutschland wieder nach vorne zu führen", so formulierte Unionschef Friedrich Merz am Montag seine Ziele für eine potenzielle Kanzlerschaft. Die CDU habe demnach inhaltlich einen "Plan für Deutschland".

Dieser Plan ist in den vergangenen Tagen nicht ohne Kritik geblieben. Vor allem Merz selbst steht dabei im Fokus, weil er es im Bundestag zugelassen hatte, dass erstmals ein Antrag der Union mit den Stimmen der AfD eine Mehrheit erreichte. Am Wochenende protestierten allein in Berlin zwischen 160.000 und 250.000 Menschen gegen Rechtsextremismus.

Am Montag wiederum beschloss die CDU bei einem Delegiertentreffen in Berlin ihren "Plan für Deutschland" in Form eines Sofortprogramms. Ein Aktionsbündnis gegen Merz nimmt das zum Anlass für einen besonderen Aufruf.

"Frauen gegen Merz" fordern Verständnis von Großeltern

"Liebe Oma, lieber Opa", heißt es da zu Beginn eines Posts, der am Vormittag auf dem Instagram-Account "Frauen* gegen Merz" erscheint. "Ich weiß, du hast schon immer CDU/ CSU gewählt", beginnt der Brief an die fiktiven Großeltern, der in der Caption als universal einsetzbare Argumentationshilfe bezeichnet wird.

Hintergrund ist demnach, dass laut Statistischem Bundesamt etwa 59 Prozent der Wahlberechtigten für die Bundestagswahl 2025 über 50 sind. Ein Großteil der älteren Menschen wählt Umfragen zufolge traditionell konservativ, hinzu kommt eine vergleichsweise hohe Wahlbeteiligung.

"Deswegen ist es wichtig, dass ihr euch ein Herz fasst und das direkte Gespräch mit euren Großeltern und anderen älteren Angehörigen sucht", erklären die "Frauen* gegen Merz" in ihrem Post. In ihrem fiktiven Brief beschreiben sie die Ängste junger Menschen und versuchen mit konkreten Beispielen, Verständnis unter älteren Menschen zu erzeugen.

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Genannt werden hier neben den Sorgen um queere Menschen und Menschen mit Behinderungen auch Themen wie das Rentensystem. Tatsächlich bestätigen Expert:innen, dass kaum ein Bundestagswahlkampf derart vom Generationenkonflikt geprägt war wie der aktuelle.

"Jede Partei hat ihre bevorzugte Zielgruppe, die profitieren soll. Aber niemand sagt offen, wer die Leidtragenden sind: Es ist die junge Generation", schreibt hierzu Ökonom Marcel Fratzscher in der "Zeit". Das sei bei allen Parteien der Fall, aber eben vor allem in der konservativen Ecke.

"Bitte wähle nicht die CDU/ CDU, du weißt doch, was die Brandmauer bedeutet, noch viel mehr als ich", lautet auch daher nun die Forderung der Verantwortlichen. In der zugehörigen Caption verweisen sie darauf, dass der gleiche Aufruf auch für Wähler:innen der AfD anwendbar sei.

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