Pegida-Mitbegründer Lutz Bachmann ist vom Amtsgericht Dresden erneut zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Nach einem Bericht der "Sächsischen Zeitung" vom Dienstag wurde der Anwältin des 45-Jährigen ein Strafbefehl wegen Volksverhetzung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz zugestellt.
Bachmann soll die Hetzrede, die der deutsch-türkische Autor Akif Pirincci zum einjährigen Pegida-Jubiläum im Oktober 2015 in Dresden hielt, im Internet veröffentlicht haben. Pirincci war im September 2017 wegen seiner Hassrede gegen Muslime und Flüchende zu einer Geldstrafe von insgesamt 2700 Euro verurteilt worden.
Das Dresdner Amstgericht machte Bachmann ferner für einen Aufzug am Tag der deutschen Einheit 2016 verantwortlich. Bachmann hatte damals im Netz zu Protesten gegen die Einheitsfeier der Bundesregierung in der Innenstadt aufgerufen. Anhänger der fremdenfeindlichen Pegida-Bewegung hatten den damaligen Bundespräsident Joachim Gauck, Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere Ehrengäste der Festveranstaltungen angepöbelt.
Bereits 2016 war Bachmann wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 9600 Euro verurteilt worden, weil er auf Facebook Flüchtlinge und Asylsuchende beschimpft hatte. (afp)