Seehofer bekräftigt, dass die "Südroute" geschlossen werden sollen. Er versprach, Österreich sei von der Rückführung nicht betroffen, "weil wir dann ja die Menschen aus den Transitzentren direkt nach Italien und Griechenland bringen würden". Seehofer stellt klar, dass es nie beabsichtigt war, Österreich einseitig zu belasten. "Ich kann als deutscher Innenminister versichern, dass wir Österreich nicht für Flüchtlinge verantwortlich machen, für die sie nie verantwortlich waren", versichert Seehofer.
Alles gut also, mit Österreich? Innenminister Herbert Kickl von der rechtspopulistischen FPÖ dankt Seehofer dafür, dass "manches Missverständnis" ausgeräumt werden konnte.
Zumindest Bayern und Österreich haben sich wieder lieb. Mit mehr Arbeit rechnet Seehofer allerdings bei den Verhandlungen mit Griechenland über ein Rückführungsabkommen. Für das freilich sieht er Kanzlerin Angela Merkel in der Verantwortung. "Wenn es um große, europäische Dimensionen geht, ist das eine Sache der Regierungschefin", so der CSU-Chef. So ist er der Seehofer, einen Kompromiss schließen und gleichzeitig den Druck auf die anderen erhöhen.