Politik
Deutschland

Trident Juncture: Bundeswehr-Ausbildung soll unter Nato-Manöver leiden

Bilder vom Nato-Manöver "Trident Juncture":

1 / 16
Bilder vom Nato-Manöver "Trident Juncture"
US-Marineoffiziere beim Kaltwetter-Training während der Nato-Übung "Trident Juncture"
quelle: x80001 / handout
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Deutschland

"Das nervt die Soldaten enorm" – Bundeswehr-Ausbildung soll unter Nato-Manöver leiden

28.10.2018, 14:3828.10.2018, 14:38
Mehr «Politik»

Die Bundeswehr leidet nach Aussage des Wehrbeauftragten des Bundestags Hans-Peter Bartels unter Ausstattungsmängeln aufgrund des derzeit in Norwegen laufenden größten Nato-Manövers seit Ende des Kalten Krieges.

"Das Material, von den Schutzwesten bis zum Panzer, wurde wieder aus der ganzen Bundeswehr zusammengeliehen. Dann fehlt es natürlich für die Ausbildung in den Bataillonen zu Hause. Das nervt die Soldaten enorm."

In der Nacht zum Donnerstag hatte das Großmanöver "Trident Juncture" begonnen. Es soll zwei Wochen dauern. Rund 50.000 Soldaten sind beteiligt, darunter 10.000 von der Bundeswehr. Im Einsatz sind zudem rund 10.000 Fahrzeuge sowie mehr als 300 Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Schiffe.

Das Verteidigungsministerium zeigte Verständnis für die Kritik des SPD-Politikers. Ein Ministeriumssprecher sagte der "Bild am Sonntag", Jahrzehnte des Sparens hätten enorme Lücken hinterlassen.

"Der Wehrbeauftragte hat recht, dass der Grundbetrieb nicht leiden soll, wenn Topmaterial für die Nato und Einsätze gebraucht wird."

Deswegen habe das Ministerium mit dem Parlament "den Plan 'Nato-Speerspitze 2023' auf den Weg gebracht, dessen Ziel eine vollausgestattete Brigade ist."

(sg/dpa)

Das könnte dich auch interessieren:

Trumps neues Gesetz und die Frage nach seiner geistigen Fitness
Donald Trump preist sein neues Haushaltsgesetz als "One Big Beautiful Bill" an. Doch er zeigt erschreckende Wissenslücken über den Inhalt seines eigenen Gesetzes. Bei Auftritten wirkt der US-Präsident zunehmend fahrig.

Er inszeniert sich als Macher mit Plan. Doch sein neuestes Lieblingsprojekt wirft eher Fragen auf, als Antworten zu liefern. Donald Trump will mit einem umfassenden Haushaltsgesetz Milliarden umschichten und damit nicht nur Amerikas Finanzen, sondern auch seine Wiederwahlchancen stärken. Den Gesetzentwurf nennt er selbstbewusst "One Big Beautiful Bill" – ein offizieller Titel ist das nicht, sondern typisch Trump’sche Eigenmarke.

Zur Story