Deutschland
28.07.2018, 16:5828.07.2018, 17:06
Sie hat es wieder getan. Erneut kommen aus der AfD Forderungen nach einem Schießbefehl an der deutschen Grenze. Dieses Mal von der AfD Sachsen. Der Generalsekretär der AfD in Sachsen, Jan
Zwerg, erhob diese Forderung, nachdem am Donnerstag mehr als 600
Flüchtlinge die Grenzzäune der spanischen Exklave Ceuta in Marokko
überwunden hatten.
Zwerg bezeichnete die Menschen, in einer am Freitag
verbreiteten Presseerklärung, seiner Partei als "Invasoren", also als eindringende Feinde.
Deutschland könne sich auf "solche Außenstaaten wie Spanien" nicht
mehr verlassen.
"Nun sickern die Asylbegehrer über das sozialistisch regierte Spanien ein. Für Deutschland kann das nur heißen: Grenzen dicht und in letzter Konsequenz auch von der Schusswaffe Gebrauch machen."
Jan Zwerg, AfD.
Bei der CDU in Sachsen sorgten diese Äußerungen für Empörung. "Die
AfD lässt einmal mehr die Maske fallen und zeigt mit ihrer
menschenverachtenden Forderung zum Einsatz von Waffen gegen
Flüchtlinge, dass sie jenseits unserer demokratischen und
rechtsstaatlichen Werte steht", sagte CDU-Generalsekretär Alexander
Dierks am Samstag.
"Die Unmenschlichkeit der AfD ist erschreckend. Einen Schießbefehl an unserer Grenze zu fordern, zeugt zudem von vollkommener Geschichtsvergessenheit."
Alexander Dierks, CDU.
Auch früher schon hatten AfD-Politiker vom Schusswaffeneinsatz gegen
Flüchtlinge gesprochen, darunter die heutige Vize-Fraktionschefin im
Bundestag, Beatrix von Storch, und die vormalige Parteivorsitzende
Frauke Petry, die inzwischen nicht mehr der AfD angehört. Von Storch
hatte ihre Äußerung später als Fehler bezeichnet.
(ts/dpa)
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