Werden die deutschen Pläne zur Zurückweisung von Asylbewerbern von anderen EU-Staaten ausgehebelt? Daran glaubt die CSU nicht.
Am Samstag sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt, er gehe nicht davon aus, dass diese Staaten aus Angst, eine große Zahl von Asylbewerbern aus Deutschland zurücknehmen zu müssen, die Registrierung von Migranten einstellen würden.
Wer sich nicht an die "einfachsten europäischen Regeln" halte, könne schließlich auch keine Zusammenarbeit auf anderen Gebieten erwarten, sagte Dobrindt am Rande einer Veranstaltung des Berliner Kreises, einer konservativen Gruppe in der Union.
Zur Rolle der bayerischen Grenzpolizei bei den erweiterten Kontrollen sagte er, diese werde "die Bundespolizei unterstützen". Dadurch steige die Wahrscheinlichkeit deutlich, auch durch Schleierfahndung illegale Einwanderer aufzugreifen. Der CSU-Landesgruppenchef erklärte, die CSU-Basis habe auf den Asylkompromiss positiv reagiert.
In der Union hatte es aber auch Kritik an der erbitterten Auseinandersetzung zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) gegeben.
(pb/dpa)