Robert Habeck bleibt ein Optimist.Bild: imago images / Funke Foto Services
Deutschland
Wären die drei männlichen Kanzlerkandidaten für die Bundestagswahl 2025 Figuren aus einem Comic, würde Robert Habeck (Grüne) wohl die Rolle des ewig Dritten zuteil werden. Bei Tick, Trick und Track aus Entenhausen etwa wäre er Track: Der Jüngste, der Zurückhaltende, kurzum: der Unbekannteste.
Immer wieder wird der Kanzlerkandidat der Grünen als "Underdog" bezeichnet, auch er selbst tut das. Doch Robert Habeck wäre eben auch nicht Robert Habeck, wenn er sich von diesem Fakt unterkriegen lassen würde.
"Keine Chance, aber nutze sie", lautet deswegen ein markiges Zitat aus seinem Besuch bei der Show "World Wide Wohnzimmer". Gleichzeitig macht er dort auch Andeutungen, wie es doch noch klappen könnte mit der grünen Kanzlerschaft.
Robert Habeck erklärt Chance in Unionsanträgen
"Jetzt ist in der vergangenen Woche ja was passiert", erklärt der 55-Jährige den Wolter-Zwillingen wissend. Damit spielt er auf einen umstrittenen Antrag der Unionsfrakion im Bundestag an, der nur durch Stimmen der rechtsextremen AfD eine Mehrheit bekam und bundesweit Proteste gegen die CDU und deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz auslösten.
"Jetzt begreifen immer mehr Leute, dass es nicht um die Abrechnung mit der Ampel geht, sondern um die Gestaltung der Zukunft", unterstreicht Habeck. Er glaube, immer mehr Leute hätten daher ein Problem damit, die Union zu wählen. Zwar seien es nur noch drei Wochen bis zur Bundestagswahl, doch diese Zeit könne demnach durchaus noch etwas ändern.
"Es gibt ja genug Grund zu überprüfen, ob ich immer die CDU wählen muss", bringt er weiter an. Viele Menschen im Land hätten demnach Sorgen, auf die er auch reagieren wolle. Habecks Strategie sei, solche "Druck- und Schmerzpunkte" tatsächlich schon im Wahlkampf anzusprechen.
"Ich hab mir vorgenommen, es nicht wieder so zu machen wie im Jahr 2021", erklärt der Politiker. Ob diese Strategie aufgehe, könne er allerdings schwer sagen.
Bundestagswahl 2025: Ist das Habecks Alternativ-Plan?
Seine allgemeinen Chancen bei der Bundestagswahl kennt der Grünen-Poltiker aber doch. "Es ist jetzt nicht die wahrscheinlichste Option", gibt er mit Blick auf die Kanzlerschaft zu.
Die Entertainer Benni und Dennis Wolter bieten dem Grünen-Kandidaten aber direkt eine Alternative an. Auf die Frage, bei welchem Trash-TV-Format er am liebsten mitmachen würde, findet Habeck nämlich eine klare Antwort: "7 vs. Wild".
Zwar kenne er das Format nicht besonders gut. Das "Survival-Ding", wie er es nennt, habe er aber "schon immer ganz gut" gefunden. Das ist sicher für den Walkampf auch nicht schlecht.
Kein Wahlkampf ohne Wahlplakate. Seit ein paar Wochen hängen sie wieder an gefühlt jeder Straßenecke und natürlich springen einem dabei Gesichter und Slogans ins Auge, die nicht immer die eigene Meinung repräsentieren. Es gibt daher auch keinen Wahlkampf ohne Meldungen über Vandalismus.