Politik
Deutschland

Linken-Chefin Ines Schwerdtner kritisiert Polizeigewalt nach Demo-Clip

13.04.2024, Berlin: Ein Polizist und ein Demonstrant stoßen auf einer Demonstration nach der Auflösung der «Palästina Konferenz» in Berlin-Mitte zusammen. Die Berliner Polizei hat den umstrittenen Kon ...
Auf einer Demo sind Polizei und Teilnehmer aneinander geraten. (Symbolbild)Bild: dpa / Fabian Sommer
Deutschland

Linken-Chefin kritisiert Vorgehen von Polizei auf Frauentag-Demo

10.03.2025, 14:45
Mehr «Politik»

Am internationalen Frauentag am 8. März, oder auch dem feministischen Kampftag, hat es in ganz Deutschland zahlreiche Demonstrationen gegeben. In Berlin sind bei einer Veranstaltung am Abend teilweise Teilnehmende und Einsatzkräfte heftig aneinander geraten: Die Polizei berichtet von wiederholten Angriffen gegen sie, doch auch die Einsatzkräfte werden scharf kritisiert.

Kurz nach dem Frauentag macht ein Video auf Social Media die Runde, auf dem ein hartes Vorgehen der Beamten zu sehen ist. Darauf ist zu sehen, wie die Einsatzkräfte die Teilnehmenden gewaltvoll zurückdrängen, mindestens zwei von ihnen schlagen mehrfach ins Gesicht eines Demonstranten und einem anderen mit der Faust an den Hinterkopf.

Gewalt bei Demo: Polizei will Sachverhalt prüfen

Auf Social Media wurde das Video zahlreich geteilt. "Diese wahllose Gewalt in die Menge verbietet sich, Polizei Berlin. Man muss kein Sympathisant dieser Demo sein, um das zu erkennen", schreibt der Berliner Linken-Politiker Niklas Schrader auf X.

Auch Linken-Chefin Ines Schwerdtner kritisiert die Polizei für ihr Vorgehen. "Die Polizeigewalt auf der Demonstration zum Weltfrauentag in Berlin sind absolut unverhältnismäßig", schreibt sie auf X.

Der Clip soll von der Demo mit dem Titel "Internationaler feministischer Kampftag" stammen und an der Ecke Ohlauer/Wiener Straße im Stadtteil Kreuzberg aufgenommen worden sein. Wie es zu der gewaltvollen Szene gekommen ist, ist auf dem Video nicht zu sehen. Die Aufnahme setzt erst ein, als die Einsatzkräfte bereits dabei sind, Demo-Teilnehmende mit vollem Körpereinsatz zurückzudrängen.

Die Polizei äußerte auf Anfrage des rbb aber, den Sachverhalt zu prüfen. Das Video sei ihnen bekannt, man gehe davon aus, dass es echt ist und von einer Demo am 8. März stammt.

Ausschreitungen bei Frauentag-Demo mit Bezug zu Palästina

Laut Polizei sollen die Beamten auf der Veranstaltung "Internationaler feministischer Kampftag" aber mehrfach angegriffen worden sein. Sie spricht von "gezielten Faustschlägen, Tritten und Flaschenwürfen". Daraufhin hätten Einsatzkräfte "wiederholt körperlichen Zwang" und "Reizstoffsprühgeräte" eingesetzt.

Schon kurz nach Beginn der Veranstaltung seien israelfeindliche Sprechchöre angestimmt und strafbare und eindeutig polizeifeindliche Parolen gerufen worden, erklärt die Polizei bereits am Sonntag. In dem Zusammenhang soll es zu einem Vorfall bei einer Festnahme gekommen sein.

Zwei Frauen sollen wegen wiederholter strafbarer Parolen in eine Feuerwache in der Wiener Straße gebracht worden sein. Mehr als 100 Personen sollen versucht haben, zu der Feuerwache zu gelangen und hätten die Einsatzkräfte "massiv körperlich bedrängt". Diese hätten daraufhin "Zwangsmaßnahmen in Form von Schieben und Drücken" und "selektiv gezielte Faustschläge, Tritte und Pfefferspray" angewendet.

Die Polizei hatte besonders bei Demonstrationen mit Bezug zum Nahost-Konflikt am 8. März ihre Beamten eingesetzt. In Berlin kommt es immer wieder zu Ausschreitungen und strafbaren Parolen bei Protesten zum Gaza-Krieg.

Streaming: Netflix, Prime und Disney+ beugen sich Donald Trump

Im vergangenen Oktober ist der sehenswerte Film "The Apprentice" erschienen, ein Biopic über den Aufstieg Donald Trumps zum rücksichtslosen Immobilienmogul. Trump selbst wollte ihn verbieten, er sprach von "böswilliger Verleumdung" und die an dem Projekt beteiligten Personen als "Abschaum".

Zur Story