Insgesamt geht es um mehr als Hundert E-Mails – darunter auch welche an Helene Fischer, die sich schon bei #wirsindmehr in Chemnitz gegen Rechts positioniert hatte. Bild: imago stock&people
Deutschland
Helene Fischer wurde durch mutmaßlich rechtsextreme Mails bedroht
14.03.2019, 11:4221.06.2019, 11:19
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Seit mehreren Wochen gibt es nach Medienberichten eine
bundesweite Serie mutmaßlich rechtsextremer Gewaltdrohungen gegen
Politiker und andere öffentlich herausgehobene Personen – darunter auch die Sängerin Helene Fischer.
Warum Helene Fischer?
Nach den Krawallen in Chemnitz hatte die Sängerin bei einem Konzert in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin ein kurzes Statement abgegeben und sich klar gegen Rechts gestellt.
Es gehe um
mehr als 100 verschickte E-Mails, die mit "Nationalsozialistische
Offensive", "NSU 2.0" oder "Wehrmacht" unterzeichnet worden seien,
berichteten am Mittwochabend die "Süddeutsche Zeitung" und der NDR.
Darunter seien auch Bombendrohungen. Bei Durchsuchungen seien aber
bisher keine Bomben gefunden worden.
Wegen entsprechender Drohungen seien am Montag der Hauptbahnhof
Lübeck sowie am Dienstag das Finanzamt Gelsenkirchen vorsorglich
geräumt worden, hieß es. Mindestens fünfzehn Mal sollen seit Dezember
Bombendrohungen mit dem Absender "Nationalsozialistische Offensive"
auch bei Gerichten oder Justizzentren eingegangen sein, unter anderem
beim Oberlandesgericht München, dem Oberlandesgericht Bamberg, der
Staatsanwaltschaft in Frankfurt, aber auch beim Flughafen Hamburg.
Die Bundesanwaltschaft hat den Berichten zufolge einen Prüfvorgang
angelegt. Ein Sprecher der Karlsruher Behörde wollte sich auf Anfrage
zu den Berichten nicht näher äußern, verwies aber auf die örtlichen
Staatsanwaltschaften. Den Berichten zufolge haben sich die
Generalstaatsanwälte der Länder geeinigt, die Ermittlungen gebündelt
bei der Berliner Staatsanwaltschaft zu führen (Aktenzeichen 231 UJs.
181/19). Von dort war zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.
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