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Der Datendieb ist geschnappt – und jetzt? Warum der Fall damit nicht erledigt ist

Symbolfoto zum Thema Hackerangriff auf den Bundestag . Ein Laptop, auf dessen Bildschirm ein Foto aus dem Plenum des Deutschen Bundestages zu sehen ist, steht auf einer Computerplatine. Berlin, 04.01. ...
Der Datendiebstahl von mehreren hundert Politikern und Prominenten beschäftigt seit Freitag das Land.Bild: imago stock&people
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Der Datendieb ist geschnappt – und jetzt? Warum der Fall damit nicht erledigt ist

10.01.2019, 06:2010.01.2019, 07:20
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Nach der illegalen Veröffentlichung privater Daten von Politikern und Prominenten haben die Ermittler zwar einen geständigen Tatverdächtigen präsentiert, für Innenpolitiker ist der Fall aber längst nicht abgeschlossen.

  • Die Mitglieder des Innenausschusses des Bundestages wollen von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) und von den Chefs der Sicherheitsbehörden wissen, wieso sie und andere Betroffene nicht früher darüber informiert wurden, dass ihre Handynummern und zum Teil auch private Chat-Verläufe im Netz für jedermann zu finden waren.
  • Die Behördenvertreter werden an diesem Donnerstag gegen 11 Uhr in einer Sondersitzung des Innenausschusses Rede und Antwort stehen. Die Sitzung ist nicht öffentlich.

Erste Politiker bringen sich schon in Stellung

Der FDP-Digitalexperte Manuel Höferlin sagte am Mittwoch, der Innenminister müsse die IT-Sicherheit zur Chefsache machen. Auch wenn die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen seien, hätten die Betroffenen ein Recht darauf zu erfahren, wie genau der Täter an die Daten gelangt seien und ob dabei Sicherheitslücken ausgenutzt worden seien, sagte der FDP-Politiker.

Was ist der aktuelle Stand in dem Fall?

Der junge Datendieb war Anfang der Woche festgenommen worden. Er legte ein Geständnis ab und wurde anschließend auf freien Fuß gesetzt. Bei seiner Vernehmung sagte er nach Angaben des Bundeskriminalamtes, er habe Menschen "bloßstellen" wollen, über deren öffentliche Äußerungen er sich geärgert habe.

Teile der Zugangsdaten soll sich der 20-Jährige im Darknet besorgt haben. Das berichtet die "Bild" unter Berufung auf Ermittlerkreise. Die Daten über die Geschädigten habe er nur zu einem Teil bei von ihm selbst durchgeführten Hacker-Angriffen erbeutet.

Ein anderer Teil der Zugangsdaten zu den Social-Media-Konten der Geschädigten sowie ein Teil der geleakten Social-Media-Daten selbst soll der Beschuldigte im Darknet, einem verborgenen Teil des Internets, gekauft haben. Die zuständige Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main bestätigte "Bild", dass gegen den Beschuldigten daher auch wegen des Vorwurfs der "Datenhehlerei" ermittelt werde.

(pb/dpa)

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