Deutschland und 3 weitere Länder wollen 200 Bootsflüchtlinge aufnehmen
16.07.2018, 06:4416.07.2018, 10:10
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In der Debatte um das Schicksal von 450 Bootsflüchtlingen hat Deutschland Italien die Aufnahme von 50 Menschen zugesagt. Unklar war zunächst, um was für ein Boot es sich handelt. Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem Boot um ein zweistöckiges Holzschiff. Das wäre eine neue Entwicklung, denn seit langem legten vor allem Schlauchboote an. (tagesschau.de)
Die Regierungen in Berlin und Rom seien "übereingekommen, dass Deutschland im Blick auf die laufenden Gespräche über eine intensivere bilaterale Zusammenarbeit im Asylbereich, in diesem Fall bereit ist, 50 Menschen aufzunehmen", teilte eine Regierungssprecherin am Sonntag in Berlin mit.
Im italienischen Crotone durften am Wochenende die ersten Flüchtlinge von Bord gehen. Ein Rettungsschiff der italienischen Regierung brachte sie zum Ufer.Bild: Antonino D'Urso/IPA/imago
Einige europäische Länder haben Hilfe versprochen:
Der Regierung in Rom zufolge zufolge nehmen auch Frankreich, Portual und Spanien jeweils 50 Personen auf. Tschechien verweigerte dagegen die Bitte um Aufnahme von Geretteten.
Für insgesamt 200 Menschen des Flüchtlingsboots gibt es somit eine erste Perspektive in Europa. Was mit den verbliebenen 250 Bootsflüchtlingen passiert, ist damit noch ungewiss. Regierungschef Giuseppe Conte sprach von einem Erfolg.
In der Nacht zu Montag sind die letzten der 450 Flüchtlinge in der sizilianischen Hafenstadt Pozzallo an Land gegangen.
Italiens Regierungschef Giuseppe Conte hatte zuvor in einem Brief "ein klares Zeichen" für eine Lastenteilung in der EU gefordert und die Bereitschaft, "die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, einen Teil der rund 450 geretteten Personen in einem Hafen zu empfangen oder sie aufzunehmen".
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Algerien schickt Flüchtlinge in die Wüste
quelle: ap / jerome delay
Dem TV-Sender RaiNews24 sagte Italiens Innenminister Salvini, der eine Aufnahme der Bootsflüchtlinge abgelehnt hatte, dass einige der Flüchtlinge in Sizilien von Bord gehen dürften.
Wann die anderen Geretteten das Schiff verlassen könnten oder wann sie von den jeweiligen Ländern abgeholt würden, ließ Salvini zunächst offen.
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