Rettungsschiff "Aquarius" rettet offenbar 141 Menschen im Mittelmeer
11.08.2018, 13:1411.08.2018, 13:19
Mehr «Politik»
Das Flüchtlings-Hilfsschiff "Aquarius" hat am Freitag nach eigenen Angaben 141 Menschen vor der libyschen Küste aus Seenot gerettet.
Das Boot werde vorerst im Such- und Rettungsgebiet bleiben und "wachsam Ausschau nach weiteren in Seenot geratenen Booten" halten, schrieben die Hilfsorganisationen SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen, in deren Auftrag die "Aquarius" fährt, auf Twitter.
Bei einer ersten Aktion am Freitagmorgen rettete das Schiff nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen 25 Menschen von einem Holzboot etwa 26 Seemeilen nördlich der libyschen Hafenstadt Suara.
Bei einem zweiten Rettungseinsatz seien später etwa 24 Seemeilen nördlich von Abu Kammasch 116 Menschen an Bord genommen worden, darunter 67 Minderjährige. Bei den Flüchtlingen habe es sich hauptsächlich um Somalier und Eritreer gehandelt.
Im Juni hatte das Schiff im Mittelmeer fast keinen Hafen gefunden:
Die "Aquarius" hatte ihre Mission im Mittelmeer erst vor anderthalb Wochen wieder aufgenommen. Anfang Juni hatten Malta und Italien das Schiff mit 630 Flüchtlingen an Bord zurückgewiesen. Die Odyssee des Rettungsschiffs endete erst nach einer Woche im spanischen Hafen Valencia. Seit dem 29. Juni befand sich die "Aquarius" zu einem ursprünglich nur für wenige Tage geplanten Wartungsstopp im Hafen von Marseille.
In Italien gibt es Widerstand gegen das Projekt:
Die neue populistische Regierung in Italien, früher Hauptankunftsland von Bootsflüchtlingen, will die Zahl der ankommenden Flüchtlinge auf Null zurückfahren. Im Juni entschied der italienische Innenminister Matteo Salvini von der fremdenfeindlichen Lega-Partei, dass Schiffe von Hilfsorganisationen mit Flüchtlingen an Bord nicht mehr in italienischen Häfen anlegen dürfen.
Auch Malta verweigerte wiederholt die Einfahrt von Schiffen mit geretteten Bootsflüchtlingen.
(pb/afp)
Mehr zur Seenotrettung im Mittelmeer findest du hier:
Trump-Minister Robert F. Kennedy räumt Fehler bei Massenentlassungen ein
Ein Teil der Massenentlassungen war ein Versehen – sagt Trumps Gesundheitsminister. Es ist ein Versehen, das ernste Konsequenzen mit sich bringt.
Viele Amerikaner:innen in Behörden erleben gerade, was es heißt, von heute auf morgen entlassen zu werden. Donald Trump geht in seiner zweiten Amtszeit rigoros mit dem Rotstift durch den Staatsapparat – mithilfe seines "Departments of Government Efficiency", kurz "Doge". An der Spitze der Sparbehörde: kein Geringerer als Elon Musk, der als Berater fungiert und Effizienz propagiert. Doch was als Reform gedacht war, wird zunehmend zur Zerstörung.