Politik
International

Macron tauscht Botschafter in Ungarn aus.

Bild
Bild: französische Botschaft ungarn/dpa/montage
International

Frankreichs Botschafter lobt Orbans Flüchtlingspolitik – und wird ausgetauscht

02.07.2018, 12:14
Mehr «Politik»

Eric Fournier, der französische Botschafter in Ungarn, lobte die Migrationspolitik von Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban als modellhaft – nun muss er gehen. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ersetzt Eric Fournier durch Pascale Andreani, wie aus dem französischen Amtsblatt hervorgeht.

Fournier war unter Druck geraten, nachdem die Investigativ-Website Mediapart ein an Macrons Büro adressiertes vertrauliches Memo veröffentlichte, in dem er Ungarns Umgang mit Migranten als modellhaft lobte.

Zugleich schrieb Fournier darin, französische Medien versuchten mit Antisemitismus-Vorwürfen gegen Ungarn vom "wahren Antisemitismus" der "Muslime in Frankreich und Deutschland" abzulenken. Populismus-Vorwürfe gegen Orban seien von den Medien konstruiert.

Macron sagte zu dem Memo auf einer Pressekonferenz am Freitag, Fournier wäre sofort entlassen worden, hätte er seine Äußerungen öffentlich von sich gegeben. Der französische Präsident hat Orban und anderen osteuropäischen EU-Regierungschefs vorgeworfen, demokratische Werte nicht zu achten und sie kritisiert wegen ihrer Weigerung, Flüchtlinge aufzunehmen.

Orban entgegnete, Kritiker seiner harten Haltung in der Migrationspolitik gehörten einer alten, ineffizienten europäischen Garde an. Macron nannte er vergangenes Jahr einen "neuen Jungen", der nicht vielversprechend in seine Amtszeit gestartet sei. 

(hd/rtr) 

"Sendung mit der Maus"-Statue gekidnappt: Bekenner-Account von Instagram verschwunden

In der Welt des öffentlich-rechtlichen Fernsehens ist eine Kultfigur verloren gegangen, zumindest vorübergehend: Die Statue der orangen Maus aus der Kultserie "Die Sendung mit der Maus" wurde vom Eingangsbereich der WDR-Zentrale in Köln entfernt. Die "Entführer" hatten die Maus am Dienstagmorgen von ihrem angestammten Platz einfach mitgenommen.

Zur Story