
Dieses von der nordkoreanischen Regierung zur Verfügung gestellte Bild zeigt Soldaten bei einer taktischen Übung.Bild: kcna / -
International
Laut britischem Geheimdienst soll Pjöngjang bei Gefechten in der russischen Grenzregion Kursk massive Verluste erlitten haben – und dennoch weiter Truppen nachschicken.
16.06.2025, 14:4916.06.2025, 14:49
Die russische Grenzregion Kursk ist noch immer ein umkämpftes Gebiet. Während Russland meldet, den Großteil der ukrainischen Einheiten vertrieben zu haben, bestreitet Kiew einen vollständigen Rückzug. Klar ist: Es gibt weiterhin Angriffe und Gefechte in der russischen Grenzregion. Dort unterstützen nordkoreanische Einheiten die russischen Soldaten.
Laut einem aktuellen Bericht des britischen Verteidigungsgeheimdienstes vom 15. Juni hat Nordkorea in der Oblast Kursk bereits über 6000 Soldaten verloren. Das ist mehr als die Hälfte jener 11.000 Soldaten, die im Herbst 2024 nach Russland geschickt worden waren.
Geheimdienste melden massive Verluste bei Nordkorea-Soldaten
Die britischen Behörden machen vor allem die militärische Taktik für das Ausmaß der Verluste verantwortlich, wie etwa der "Kyiv Independent" berichtete: Pjöngjang habe sogenannte "abgesessene Angriffe" durchgeführt – also Sturmangriffe zu Fuß, oft ohne ausreichenden Schutz oder Deckung. Diese Strategie sei besonders kräftezehrend und verlustreich.

Die Gefechte in Kursk waren vor allem während der ersten Wochen massiv.Bild: AP / Evgeniy Maloletka
Um die Lücken zu füllen, soll Nordkorea bereits weitere Soldaten nach Russland entsandt haben. Schon im Januar und Februar 2025 meldeten die südkoreanischen Vereinigten Generalstabschefs, dass etwa 3000 zusätzliche nordkoreanische Soldaten in Russland eingetroffen seien.
Nordkorea kämpft im Tausch gegen Öl und Raketentechnik
Die militärische Partnerschaft zwischen Russland und Nordkorea ist inzwischen mehr als ein taktisches Zweckbündnis. Pjöngjang beliefert Moskau mit Artilleriegeschossen, Raketen und eben Soldaten. Im Gegenzug erhält das international isolierte Regime unter Kim Jong-un Ölprodukte und offenbar auch technologische Unterstützung, etwa zur Modernisierung seines Raketenprogramms.
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Im April 2025 räumte Russland offiziell ein, dass nordkoreanische Streitkräfte in Kursk kämpfen – obwohl sie laut westlichen Geheimdiensten schon seit Herbst 2024 aktiv am Boden operierten.
Der Kursk-Vorstoß: Wie alles begann
Zum militärischen Hintergrund für die Eskalation: Im August 2024 überquerte die Ukraine erstmals in großem Maßstab die Grenze zu Russland und marschierte in die russische Oblast Kursk ein. Ziel war es, eine drohende russische Offensive in der benachbarten Region Sumy zu vereiteln und Moskaus Truppen aus dem Donbass zu binden.
Dieser Schritt markierte den ersten größeren Angriff ausländischer Truppen auf russischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg. Moskau reagierte Anfang März 2025 mit einer Gegenoffensive, die die Ukraine zum Rückzug aus weiten Teilen des zuvor eingenommenen Gebiets zwang. Vor allem im Grenzgebiet kommt es weiterhin zu militärischen Auseinandersetzungen. Nordkoreanische Einheiten sind dabei weiterhin im Einsatz – trotz hoher Verluste.
Israel geht im Kampf gegen die Hamas hart vor und trifft damit auch die Bevölkerung erheblich. Die Regierung soll eine Miliz mit Waffen versorgen: Eine weitere Gefahr für die Menschen im Gazastreifen – aber auch für Israel selbst.
Laut Angaben der UN sind seit Kriegsbeginn im Oktober 2023 mindestens 55.000 Menschen getötet worden, mehr als 127.000 wurden demnach verletzt. Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Es fehlt an allem: Lebensmittel, Wasser, medizinische Versorgung.