Ein Mann hat bei einem Videospiel-Turnier im US-Bundesstaat Florida das Feuer eröffnet und zwei Menschen getötet. Auch der mutmaßliche Schütze selbst ist tot, wie die Polizei der Stadt Jacksonville am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte.
Die Tat ereignete sich in einem Einkaufs- und Vergnügungszentrum im Zentrum von Jacksonville. Der Mann eröffnete das Feuer während eines "Madden 19"-Turniers, dabei messen sich Videospieler in einem American-Football-Spiel.
Auf einem Video, das von dem Wettbewerb stammen soll, hört man im Hintergrund Schüsse und Schreie.
Ryan Alemon, ein Spieler aus Texas, der an dem Turnier teilnahm, berichtete CNN von dem Vorfall. Als er die Schüsse hörte, habe er sich weggeduckt und sei dann zu den Toiletten gerannt. Er habe dort zehn Minuten lang ausgeharrt. "Ich bin immer noch schockiert. Ich kann kaum sprechen", sagte er.
Das in Deutschland ansässige SK Gaming bestätigte, dass sein Spieler "JoelCP_" in Sicherheit sei. "Unsere Gedanken sind bei allen, die Teil eines solch schrecklichen Vorfalls werden mussten", teilte SK Gaming mit.
Das Gamer-Team compLexity Gaming berichtete, einer ihrer Spieler sei leicht an der Hand verletzt worden und habe den Tatort verlassen können. Der Gamer Drini Gjonka meldete sich kurz darauf selbst über Twitter zu Wort: "Ich habe wahnsinniges Glück gehabt. Die Kugel hat meinen Daumen getroffen."
In Florida hatte es zuletzt mehrere Schießereien mit vielen Toten gegeben. Im Februar hatte ein 19-Jähriger an einer Schule in Parkland 17 Menschen erschossen. Im Juni 2016 tötete ein Schütze in einem Schwulenclub in Orlando 49 Menschen.
Überlebende der Schießerei von Parkland zeigten sich bestürzt über den Vorfall in Jacksonville. «Wieder einmal empfinde ich Schmerz und bin so wütend, wir können das nicht als unsere Realität akzeptieren», schrieb Delaney Tarr, eine der Organisatoren der Schüler-Kampange «March For Our Lives» (Marsch für unsere Leben), bei Twitter.
Der Präsident wurde am Sonntag über den tödlichen Vorfall in Jacksonville unterrichtet, wie seine Sprecherin Sarah Sanders mitteilte. Eine Reaktion von Trump gab es zunächst nicht.
(ak/al/pb/afp/dpa)