Politik
International

Ukraine-Krieg: Britische Europaministerin wird deutlich zu Putin-Sieg

Ukraine Recovery Conference in London Nusrat Ghani, Britain s Minister of State Department for Business and Trade listens during the Restoring livelihoods - from planning to reconstruction session on  ...
Nusrat Ghani ist die neue Europaministerin von Großbritannien.Bild: IMAGO images/Kirsty Wigglesworth / Avalon.red
International

Europaministerin von Großbritannien trifft klare Aussage zu Putin-Sieg

14.05.2024, 17:23
Mehr «Politik»

Mehr als zwei Jahren dauert der russische Angriffskrieg auf die Ukraine mittlerweile an. Die Lage ist aktuell dynamisch, Russland macht Gelände gut – dabei sterben aber wohl zahlreiche Soldaten. So berichten es verschiedene Medien. Die genaue Anzahl gefallener Soldat:innen beider Seiten lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Sowohl Russland als auch die Ukraine wollen keine präzisen Angaben machen.

Die westlichen Staaten versorgen die Ukraine nach wie vor mit Waffensystemen, Munition und Geld – auch wenn diese Unterstützung zeitweise ins Stocken gerät oder einige gewünschte Systeme nicht geliefert werden. In diesem Zusammenhang wird etwa Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) regelmäßig für seine Zögerlichkeit kritisiert.

Er wiederum fühlt sich wohl hin und wieder überrumpelt von seinen Verbündeten. So sorgte zum Beispiel Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für Aufsehen, als er darüber sinnierte, Nato-Soldaten in die Ukraine zu senden. Und auch Großbritannien geht in der Unterstützung weiter als Deutschland.

Europaministerin sieht große Einigkeit bei Ukraine-Unterstützung

Die britische Europaministerin Nusrat Ghani hat nun im Interview mit der "Welt" deutlich gemacht, was ein Sieg Russlands für die EU und die Staaten Europas bedeuten würde. "Ein Mann wie Wladimir Putin kennt keine Grenzen, er ist ein totalitärer Imperialist, er wird nicht stoppen", sagt Ghani. Bei einem Sieg Russlands wären die Kosten für das europäische Projekt aus Sicht der Ministerin enorm. "Ganz zu schweigen von den Kosten für unsere Volkswirtschaften", fügt sie an.

Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden? Hier findest du unseren Broadcast-Channel.

Die britische Regierung sei deswegen weniger besorgt über russische Vergeltungsschläge. "In Großbritannien ist man sich absolut sicher, dass der Ukraine-Krieg der Konflikt unserer Generation ist", zitiert "Welt" die Ministerin. Daher sei es richtig, die Ukraine jetzt zu unterstützen – mit Verteidigungsmitteln, Artillerie, Munition und finanziellen Zusagen. Großbritannien wolle sicherstellen, dass das, was benötigt wird, auch produziert wird und rechtzeitig zur Verfügung steht.

Von einer Unstimmigkeit bezüglich der Ukraine-Hilfen innerhalb Europas will Ghani nichts wissen. Stattdessen nehme sie in den Gesprächen mit den europäischen Partner:innen "absolute Einigkeit" wahr. Aus Sicht der Ministerin werde die Ukraine verschiedene Phasen durchlaufen, in denen sie unterschiedliche Unterstützung braucht.

Aktuell gehe aus ihrer Sicht alles in die richtige Richtung:

"Wir werden unsere Verteidigungsausgaben um 2,5 Prozent erhöhen, andere Länder denken auch darüber nach, es gibt intensive Diskussionen über die Beschaffung von Rüstungsgütern."

Sorgen machten Ghani allerdings die zahlreichen Wahlen, die in diesem Jahr auf dem Kontinent anstehen – inklusive der EU-Wahl Anfang Juni. Die Staaten seien dadurch unter Umständen mit nationalen Themen beschäftigt, befürchtet Ghani. Sie stellt allerdings klar: "Die Unterstützung der Ukraine ist auch eine Frage der nationalen und internationalen Sicherheit."

Mutmaßlicher Trump-Attentäter sprach in Interview von wilden Plänen

Es ist nun schon das zweite Mal, dass es einen Attentatsversuch auf Donald Trump gegeben haben soll. Nur zwei Monate nach den Schüssen bei einer Wahlkampfveranstaltung haben Sicherheitskräfte am Sonntag wohl einen weiteren Anschlag auf den Kandidaten der Republikaner für die Präsidentschaftswahl im November vereitelt.

Zur Story