Hoffnungsvoll ist er 2017 gestartet, als Retter für Frankreich und für Europa: Emmanuel Macron. Nun setzen die Proteste der Gelben Westen Frankreichs Staatschef mächtig zu. Die Demonstranten, überwiegend vom Land, fühlen sich abgehängt von einer Welt mit steigenden Mieten, sinkender Kaufkraft und einer ausgezehrten Infrastruktur im ländlichen Raum.
Am Montagabend hat sich Macron in einer Rede an sein Volk gewandt.
Viel Pathos also. Macron beschwor Frankreich. Und seine Einheit. Aber den Protestierern geht es vor allem um den sozialen Zusammenhalt.
Und das sind die ersten Reaktionen:
Jean-Luc Mélenchon, Chef der linken Bewegung "La France Insoumise", das unbeugsame Frankreich, bemängelte, dass Macron zwar soziale Wohltaten verspreche, aber die Reichen nicht zur Finanzierung heranziehe. Mélenchon rief für kommenden Samstag zu einer neuen Runde der Proteste auf.
Dieser User beklagt, Macron biete nicht wirklich etwas an.
Auch dieser User, der sich auf seinem Account als aktiver Demonstrant der Gelben Westen ausweist, fordert neue Proteste am kommenden Wochenende.
Andere beklagten schlicht, dass die Debatte im Netz überwiegend auf Französisch geführt werde.
Andere sehen den Präsidenten gefangen in der Bewegung der Gelben Westen.
Der Protest der Gilets Jaunes, der gelben Warnwesten, in Frankreich hatte sich im November an einer Erhöhung der Ökosteuer entzündet. Der Aufstand ist jetzt aber zu einer breiten Bewegung geworden, der weniger links- oder rechtspopulistisch definiert werden kann. Vielmehr geht es um einen Aufstand der Landbevölkerung gegen die Eliten in den Städten.
(per)