Kim Wall war erst 30 Jahre alt, als sie umkam. Doch als Journalistin für den "Guardian" oder die "New York Times" hatte sie schon viel von der Welt gesehen. Schräge Biografien, frische Visionen und gesellschaftliche Umbrüche in Asien oder den USA – das waren Themen, die die Schwedin bewegten.
"In jeder ihrer Arbeiten zeigt sich Kims Überzeugung, dass Journalistinnen raus in die Welt ziehen sollten."
Das sagten Kims Eltern Ingrid und Joachim Wall über ihre Tochter. "Dass sie alles auskosten, was das Leben zu bieten hat, während sie Menschen und Orte beleuchten, die zu oft vergessen oder ignoriert werden."
Ihre Tochter wurde im August 2017 während einer Reportage auf einem U-Boot in Dänemark umgebracht. Kim war als freie Journalistin alleine zu diesem Interview gegangen.
Angst war für sie kein Thema, wenn die Neugier einmal geweckt war. Ihr Vater war Fotograf, ihre Mutter ebenfalls Journalistin – Kim wuchs mit der Liebe zur Berichterstattung auf.
Nicht überall können Journalisten frei ihrem Beruf nachgehen:
Zum Gedenken an Kims Schaffen gründete ihre Familie den "Kim Wall Memorial Fund". Er soll Journalistinnen fördern, die sich brisanten Themen auf der ganzen Welt widmen.
Kim selbst war auf der ganzen Welt zuhause. Wohnte unter anderem in Peking und New York.
Ihr Vermächtnis lebt weiter
"Dieses Stipendium wird sicherstellen, dass das Beispiel was sie gesetzt hat und das Versprechen das sie verkörperte, durch großartige Reportagen aus allen Ecken der Welt geehrt wird", sagen ihre Eltern.
Fairy Tale Romances, Real and Staged – New York Times In New York entdeckte Kim ein Boom-Business: Chinesische Brautpaare, die ihre (oft frei erfundenen) Liebesgeschichten von Filmteams professionell inszenieren lassen.
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