"Ich hab's geschafft": Saudi-Araberin im Asyl in Kanada angekommen
12.01.2019, 19:1512.01.2019, 19:15
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Nach der verhinderten Abschiebung in ihre Heimat ist
die vor ihrer Familie geflohene Saudi-Araberin Rahaf Mohammed
el-Kunun in Kanada angekommen. Die kanadische Außenministerin
Chrystia Freeland holte die junge Frau am Samstagvormittag (Ortszeit)
persönlich am Flughafen in Toronto ab, wie Fotos zeigten.
Rahaf bei ihrer Ankunft:
Kanada
hatte der 18-Jährigen zuvor Asyl angeboten - was das ohnehin schon
angespannte Verhältnis zwischen Kanada und dem ultra-konservativen
Königreich zusätzlich belasten dürfte. Das UN-Flüchtlingshilfswerk
UNHCR begrüßte El-Kununs Ankunft per Twitter und dankte Kanada dafür,
dass es der Frau "Schutz und einen langfristigen Ausweg" böte.
"Es ist eine Freude für mich, heute Morgen eine sehr mutige neue
Kanadierin in ihrer neuen Heimat begrüßen zu dürfen", sagte Freeland
dem kanadischen Rundfunk CBC. El-Kunun äußerte sich zunächst nicht.
"Sie ist nach der langen Reise natürlich sehr müde und wollte sich
erstmal ausruhen. Sie wollte aber, dass die Kanadier sehen können,
dass sie hier ist, dass es ihr gut geht und dass sie sehr froh ist,
in ihrer neuen Heimat zu sein - auch wenn sie mir gegenüber die Kälte
erwähnt hat. Ich habe ihr gesagt, dass es bald wieder wärmer wird.
Auf Twitter schrieb Rahaf u.a. "ich hab's geschafft."
"Ich möchte mich bei den Leuten bedanken, die mir geholfen haben und mein Leben gerettet."
El-Kunun war am vergangenen Wochenende in Bangkok gestrandet, nachdem
sie sich während eines Besuchs in Kuwait von ihrer Familie absetzen
konnte. Sie gibt an, misshandelt und mit dem Tod bedroht worden zu
sein.
Die thailändischen Behörden wollten sie ursprünglich zurückschicken,
verzichteten dann aber darauf. Mit einer beispiellosen Kampagne über
den Kurznachrichtendienst Twitter gelang es ihr, dies zu
verhindern. Ihr Fall erregte weltweit Aufsehen. Die Vereinten
Nationen haben die junge Frau als Flüchtling anerkannt - und nutzten
die Gelegenheit, um an das Schicksal vieler anderer zu erinnern, die
bei der Flucht aus politischen, wirtschaftlichen oder sonstigen
Gründen scheitern.
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