Einen Tag nach einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul auf mehrere Regierungsgebäude ist die Anzahl der Toten auf mindestens 43 gestiegen. Die Zahl der Verletzten habe 25 erreicht, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh.
Vor dem Ministerium für öffentliches Bauwesen war am Montagnachmittag (Ortszeit) eine Autobombe detoniert. Danach stürmte eine unbekannte Anzahl von Angreifern nahe gelegene Gebäude des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Märtyrer und Behinderte. Von dort feuerten die Angreifer auf weitere Regierungsgebäude in der Umgebung.
Die Sicherheitskräfte brachten insgesamt 357 Menschen, die meisten von ihnen Beamte, während der stundenlangen Schießerei in Sicherheit, hieß es von den Behörden. Der Angriff konnte erst kurz vor Mitternacht beendet werden.
Bisher bekannte sich niemand zu dem Anschlag. Es handelt sich um den 22. großen Anschlag in der afghanischen Hauptstadt in diesem Jahr. Dabei starben insgesamt mehr als 550 Menschen, mehr als 1000 wurden verletzt. Den Großteil der Anschläge reklamierte die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) für sich.
(dpa)